Am vergangenen Samstag, dem 30. Juni, war es endlich wieder soweit: Das Orchester fand sich im Festspielrestaurant, dem traditionellen Probenraum, zur allerersten Probe der Saison 2012 ein. Auf dem Programm dieses Vormittags stand der erste Akt des Tannhäuser. Mit der Ankunft der Orchestermusiker sind die Mitwirkenden der Festspiele fast vollzählig und der „geschäftige Ameisenhaufen“, in den sich der Grüne Hügel in den nun folgenden Wochen verwandeln wird, ist nahezu komplett.
Im flotten Tempo wurden organisatorische Details geklärt, bevor Eva Wagner-Pasquier und Katharina Wagner die anwesenden Mitwirkenden sehr herzlich begrüßten. Insgesamt sind in diesem Jahr 187 Musiker nach Bayreuth gekommen – überwiegend aus deutschen Orchestern, aber auch aus Österreich, Ungarn oder den Niederlanden. 13 Orchestermitglieder sind zum ersten Mal in Bayreuth dabei und wurden mit freundlichem Applaus von ihren Kollegen willkommen geheißen. Eines verstorbenen Kollegen, der 40 Jahre im Festspielorchester gewirkt hatte, gedachte man mit einer Schweigeminute.
Auch die neuen Solisten in der diesjährigen Besetzung des Tannhäuser – Michelle Breedt (Venus) und Torsten Kerl (Tannhäuser) – wurden vorgestellt. Nicht vorstellen hingegen musste man den „neuen“ Tannhäuser-Dirigenten Christian Thielemann, der das Werk zuletzt in der vorangegangen Inszenierung 2005 dirigiert hatte. Es herrschte höchste Konzentration, als er schließlich den Taktstock hob und die Hörner zur Ouvertüre ansetzten – die Festspielsaison 2012 nimmt weiter Fahrt auf.