Am Sonntag, den 9. August 2009, wird erstmals die Wagner-Oper „Tristan und Isolde“ aus dem Festspielhaus in Bayreuth live auf den Festplatz der Stadt und – weltweit – ins Internet übertragen. Die Siemens Festspielnacht wird mehrere Zehntausend Menschen vor Ort und am Bildschirm miterleben lassen, warum Opernfreunde Wagners Festspiele auf dem Grünen Hügel seit jeher als einen Höhepunkt der Opernwelt ansehen und lieben. „Wir helfen in Bayreuth gerne mit, dieses Kulturereignis von Weltrang einem Weltpublikum näher zu bringen“, sagte Siemens-Chef Peter Löscher und fügte hinzu: „Das wollen wir auch über 2009 hinaus, wir sind an einer langfristigen Partnerschaft interessiert.“
Schon Richard Wagner träumte von „Festspielen für jedermann“. Auch Urenkelin Katharina Wagner will die Festspiele für das breite Publikum öffnen. So präsentieren die Bayreuther Festspiele gemeinsam mit der Stadt Bayreuth und Siemens erneut ein Großereignis, das Wagners Wunsch auf ungewöhnlichen und technisch innovativen Wegen nachkommt. Die Siemens Festspielnacht wird als „Public Viewing“-Erlebnis auf dem Festplatz in Bayreuth noch mehr Anreize als im Vorjahr bieten. Zudem gibt es jetzt als weltweites, hochklassiges und erschwingliches Webstream-Angebot für jeden, der Breitband-Internet nutzt, die Live-Übertragung und eine Aufzeichnung der Oper.
„Wir sind überaus dankbar, dass Siemens durch seinen Beitrag die Öffnung der Festspiele möglich macht“, sagte Katharina Wagner. „Die Festspiele werden die Strategie der Transparenz weiter verfolgen, auch in Zukunft künstlerische Maßstäbe der Wagner-Interpretation setzen und im Rahmen der Siemens Festspielnacht neue Opernfreunde gewinnen“, freute sich die jüngste Chefin auf dem Grünen Hügel und fügte hinzu: „Wir haben mit Siemens einen Partner gefunden, der für Tradition und Wandel, Innovation und Nachhaltigkeit steht, also unsere Werte und Ziele teilt.“
„Unser kulturelles und gesellschaftliches Engagement ist lebendige Tradition. Schon unser Gründer Werner von Siemens lebte diese Verantwortung“, sagte Siemens-Kommunikationschef Stephan Heimbach: „Heute nutzen wir die modernen technischen Möglichkeiten beispielsweise, um einem breiten internationalen Publikum Kunst und Kultur zu vermitteln.“ Gerade bei der Siemens Festspielnacht setze das Unternehmen auf innovative Wege, um besonders bei jüngeren Menschen dafür weltweit noch mehr Akzeptanz und Enthusiasmus mithilfe der Technik zu finden. „Es ist eine Verbindung von künstlerischer und technischer Exzellenz, die hier zielstrebig und nachhaltig zusammen wirken“, betonte Heimbach. Die Siemens Festspielnacht zeige zudem, dass exzellente Kulturarbeit auch in Zeiten einer Weltwirtschaftskrise großes Interesse finde und tatkräftige Unterstützung verdiene.
Siemens-Engagement
Siemens engagiert sich für die gesellschaftliche Fortentwicklung langfristig in der Förderung von Bildung und Forschung, zudem in sozialen Hilfsaktionen und nicht zuletzt in der Förderung von Kunst und Kultur. Alle drei Schwerpunkte werden derzeit unter dem Dach der Siemens Stiftung vereint. Sie wurde mit einem Grundstock von 390 Millionen Euro Kapital ausgestattet. Die Siemens AG investierte im vergangenen Jahr rund 50 Millionen Euro an Spenden und Projektgeldern für gesellschaftliche Aktivitäten, darunter auch für vielfältige kulturelle Aufgaben.
Siemens-Kulturprojekte wie in Bayreuth haben das Ziel, Dialoge zwischen Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft anzustoßen. Siemens versteht Kultur als Bindeglied von Gesellschaften und als Brücke zur Wirtschaft. Die Auseinandersetzung eines breiten Publikums mit Kunst und Kultur führt zu mehr Verständnis und Aufgeschlossenheit der Menschen. Gleichzeitig fördert das Engagement die Verbundenheit von Siemens mit seinem Umfeld und die Motivation der Mitarbeiter. „Je offener die Gesellschaft für diese geistige Auseinandersetzung ist, desto besser ist der Nährboden für Siemens als Innovations-Unternehmen“, sagte Heimbach.
Details zum Public Viewing
Die vertiefte Partnerschaft mit den Festspielen kommt nun in der weiter ausgebauten Siemens Festspielnacht zum Ausdruck. Für Zehntausende Besucher bieten sich auf dem Festplatz in Bayreuth noch mehr Annehmlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr an, als die Besucherströme alle Erwartungen übertrafen. So haben die größeren Zuschauerflächen mit Blick auf die rund 90 Quadratmeter große und voll tageslichtfähige Bildwand jetzt auch für Familien mehr Raum zum Wohlfühlen. Auf das feinsandige Areal vor der Strandbar zum Beispiel passen jetzt noch mehr Liegestühle. Exzellente HD-Bildqualität sowie ein neuer 3D-Raumklang sorgen für ein grandioses Opernerlebnis für alle Zuschauer.
Die gesamte Siemens Festspielnacht begleitet ab Mittag ein Rahmenprogramm, das breitgefächert alle Sinne anspricht. Dabei wird Musikpublizist Axel Brüggemann als erfahrener Moderator das Publikum in das Geschehen auf, vor und hinter der Bühne einführen. Die Live-Übertragung von „Tristan und Isolde“ beginnt bereits um 15 Uhr und endet kurz nach 21 Uhr. Auch für kulinarische Freuden wird an den umliegenden Ständen gesorgt. Festspielfanfaren sollen den Beginn der Opernakte ankündigen. Nach dem Schlussapplaus im Festspielhaus können sich die Sänger wie im vorigen Jahr auf dem Bayreuther Festplatz präsentieren und mit ihren Fans feiern.
Details zur Internet-Übertragung
Freude an der Siemens Festspielnacht wird auch beim Online-Zugang aufkommen. Der schnelle „Webstream“ über Internet in den eigenen Computer ist nun über das Siemens-Internet-Portal www.siemens.com/festspielnacht erreichbar und besonders benutzerfreundlich gestaltet. Einen speziellen Service bietet dabei der Helpdesk in verschiedenen Sprachen – er hilft bei technischen Fragen sofort und unkompliziert weiter. Je nach Internet-Anbindung und Computer-Ausstattung kann der Nutzer zwischen drei unterschiedlichen Auflösungen wählen. Die optimale Bild- und Ton-qualität lässt sich individuell sogar in exzellenter HD-Auflösung übertragen. Außerdem kann auf Wunsch der Opertext simultan in deutschen Untertiteln eingeblendet werden. Das ist zwar nicht wie das „Public Viewing“ in Bayreuth gratis zu haben, sondern wird gegen eine Gebühr von knapp 15 Euro angeboten, die Erlöse werden nach einem von der Bayreuther Festspiele Medien GmbH mit den Künstlern vertraglich festgelegten Lizenzschlüssel an die Künstler weitergegeben. Doch dafür bekommt der Internet-Nutzer neben der Live-Übertragung zusätzlich die Möglichkeit, innerhalb von zwei Wochen die Aufzeichnung dieser Inszenierung „on demand“ noch einmal zu genießen.
Die Siemens Festspielnächte sind Publikumsmagneten. So verfolgten letztes Jahr Zehntausende Menschen Wagners „Meistersinger“ bis zum Schluss und waren von der ersten Festspielnacht in Bayreuth rundum begeistert. Auch die räumlich etwas kleineren öffentlichen Festspielübertragungen in Salzburg, die Siemens seit 2001 unterstützt, ziehen jedes Jahr ähnlich große Besucherströme an. In Summe dürften so bereits weit über eine Viertelmillion Menschen die Siemens Festspielnächte erlebt haben.