Die Bayreuther Festspiele enden traditionell am 28. August mit der letzten Aufführung. Schon am nächsten Tag verstreuen sich die meisten Mitwirkenden in alle Himmelsrichtungen, in den Urlaub, in ihre Heimat, zu neuen Engagements. Wir haben bei einigen Kolleginnen und Kollegen nachgefragt, wo sie am 29. August 2012 sind…
Für Maskenbildnerin Emanuella Torvic aus Trier steht am 29. August bereits ein erster wichtiger Termin der neuen Spielzeit an ihrem Heimattheater an: Generalprobe von Evita – Premiere ist am 31. August am Theater Trier.
Garderobier Alfred Ordnung aus Goldkronach freut sich auf einige Tage Urlaub in der Fränkischen Schweiz – nachdem er ordentlich aufgeräumt und geputzt hat.
Paulina Dreesen vom Einlasspersonal kümmert sich während der Festspiele um alle Belange der Zuschauer. Ab 29. August betreut die Cellistin unter anderem wieder ein Streicherklassen-Projekt an einer Schule in ihrer Heimat Dortmund.
Für Chorsänger Sander Heutinck lohnt es nicht, in seine Heimat, die Niederlande, zurückzukehren. Der 1. Bass gehört zu den etwa 100 Chormitgliedern, die wie zahlreiche Orchestermitglieder auf Gastspiel nach Barcelona fahren. Daher bleibt er in Bayreuth und verbringt seine Zeit mit „Packen und Putzen“, bevor es am 31. August losgeht.
Auch Samuel Youn, der in diesem Jahr neben dem Heerrufer (Lohengrin) auch kurzfristig die Titelpartie im Fliegenden Holländer übernommen hat, geht es nach Barcelona. Dort singt er nun anstatt des ursprünglich geplanten Heerrufers den Holländer. Da seine letzte Aufführung bereits am 25. August war, bleibt Zeit, um bei der Familie in Köln zu entspannen, bevor er nach Barcelona fliegt.
Die Regieassistentin vom Fliegenden Holländer, Eva-Maria Abelein, hat im August zusätzlich im Künstlerischen Betriebsbüro gearbeitet. Der 29. August ist für sie daher noch ein regulärer Arbeitstag: „Wir räumen noch das Büro auf und bereiten alles für die Übergabe vor. Dann fahre ich in meine Heimat nach Passau und danach geht es für eine Woche in die Berge, ins Salzburger Land. Urlaub!“
Für Statistin Alexandra Friedl stellt die Festspielzeit eine Doppelbelastung dar: Nur in der Probenzeit ist sie hauptsächlich Statistin und opfert dafür einen Teil ihres Jahresurlaubs. Während der letzten fünf Wochen hat sie parallel in ihrem eigentlichen Beruf, als Arzthelferin, gearbeitet. „Ab 29. habe ich ein paar Tage Urlaub.“ Um etwas Kraft zu sammeln. „Ab 3. September geht dann alles wieder seinen normalen Gang.“ Auch im Job.
Heike Ungerer aus der Garderobe arbeitet über das Jahr an der Staatsoper Hamburg. Am 29. räumt sie hier in Bayreuth noch auf, dann geht es Richtung Norden. Ab Montag ist sie dann wieder an ihrem Stammhaus tätig, wo am 15. September die erste Premiere auf dem Spielplan steht.
Roland Schneider war während der Festspielzeitzeit als Orchesterwart in Bayreuth tätig. Diese Aufgabe übernimmt er auch noch während des Barcelona-Gastspiels. Am 29. August muss er dafür zunächst im Festspielhaus alles abbauen und für den Transfer einpacken, um dann ab 31. August im Gran Teatro del Liceu für reibungslose Abläufe in Hinblick auf die Instrumente sorgen.
Die beiden Festspielleiterinnen Eva Wagner-Pasquier und Katharina Wagner haben nicht wirklich Zeit zum Luftholen: Am 29. August geht es auch an ihren Schreibtischen um das Gastspiel im Gran Teatro del Liceu, ehe sie dann Ende der Woche für die Organisation vor Ort nach Barcelona reisen. Zwischen dem 01. und 06. September werden dort Holländer, Lohengrin und Tristan mit den Solisten der Bayreuther Festspiele, dem Festspielorchester und dem Festspielchor gegeben.
Mehr zum Gastspiel im Gran Teatro del Liceu…
Die Mitarbeiter des Pressebüros verabschieden sich ebenfalls in unterschiedliche Richtungen: Die festen Mitarbeiter Peter Emmerich und Friederike Emmerich genießen nach Ende der Festspielzeit den wohlverdienten Betriebsurlaub. Für die Newsletter-Redaktion 2012, Günther Philipowski, Andrea C. Röber und Dominik Tomenendal, ist der 29. August zunächst ein Reisetag: Nach dem Engagement in Bayreuth geht es zurück nach München, Hamburg und Berlin, wo im September neue Jobs und Projekte auf uns warten. Wir bedanken uns für Ihr Interesse in diesem Jahr und freuen uns auf die Festspielzeit 2013 mit Ihnen!