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Rückblick 2017

32 Minuten (!) stürmischer Applaus, Bravorufe, Standing Ovations, 49 Vorhänge – mit der umjubelten Aufführung der „Götterdämmerung“ am 28.8. 2017 endeten nicht nur die 106. Bayreuther Festspiele, auch der „Ring des Nibelungen“ in der Regie von Frank Castorf ist nun Theatergeschichte.  Fünf Jahre lang stand die bildgewaltige Interpretation (Bühne Aleksandar Denić) auf dem Spielplan. Zur Premiere 2013 wurde diese vom Publikum noch vehement abgelehnt, am Ende blieb eine überwältigende Zustimmung für alle an der Produktion Beteiligten. Im Mittelpunkt der Festspiele stand aber, wie immer, die Neuproduktion der Saison: Barrie Kosky setzte „Die Meistersinger von Nürnberg“ in Szene, Publikum und Kritik waren (ausnahmsweise) der gleichen Meinung: Ein großer Wurf, nicht nur szenisch. Mit Michael Volle (Hans Sachs) und Johannes Martin Kränzle (Beckmesser) wurden neue Maßstäbe in der Interpretation dieser Rollen gesetzt. Über 10.000 Wagnerfans verfolgten die Premiere live in einem der übertragenden Kinos. Sehr gut angenommen wurde auch das umfangreiche Rahmenprogramm: Zäsuren, Diskurse, Vorträge – Bayreuth hat nach Ansicht der Gäste seinen Anspruch verteidigt: es gibt auf der ganzen Welt keinen besseren Ort für die Aufführung der Werke Richard Wagners. Fast 60.000 Besucher aus 47 Ländern hatten sich die begehrten Karten für die ausverkauften Aufführungen sichern können.