News

DISKURS BAYREUTH 2018 – Symposium und Konzerte

Was im Vorjahr erfolgreich begonnen wurde, wird 2018 mit einem vielfältigen Programm fortgesetzt: DISKURS BAYREUTH – wichtige Facette im Rahmenprogramm der Bayreuther Festspiele.

Neben der Uraufführung der Oper „der verschwundene hochzeiter“ von Klaus Lang am 24. Juli 2018, die bereits ausführlich angekündigt wurde und im Zentrum des diesjährigen Rahmenprogramms der Festspiele steht, umfasst DISKURS BAYREUTH weitere Veranstaltungen, deren programmatischer Schwerpunkt das diskursive Nachdenken und -hören über die Thematik der „Verbote (in) der Kunst“ ist.
Unter diesem Titel findet vom 3. bis 5. August 2018 ein Symposium statt. In „Haus Wahnfried“, einstige Wohn- und Schaffensstätte Richard Wagners, treffen sich renommierte Künstler, Wissenschaftler, Publizisten und Politiker, um in Vorträgen und Gesprächen Aspekte des Verbots, des Verbotenen und des Verbietens kontrovers zu diskutieren. Teilnehmen werden Gerhart Baum, Detlef Brandenburg, Thea Dorn, Paul Esterhazy, Bernd Feuchtner, Ute Frevert, Eugen Gomringer, Lucian Hölscher, Lydia Jeschke, Klaus Lang, Charlotte Seither, Hans R. Vaget und Feridun Zaimoglu.

Was ist erlaubt, was ist verboten in der Kunst? Wo liegen die Grenzen der künstlerischen Freiheit? In Zeiten von neuen Bilderstürmen und Redeverboten berühren Fragen danach höchst sensible Bereiche.
Die zwei Neuproduktionen der Bayreuther Festspiele 2018 erzählen Geschichten von Verboten: Lohengrin darf nicht nach seinem Namen gefragt werden. Das Frageverbot bildet den Kern von Richard Wagners Handlung. Klaus Lang greift in „der verschwundene hochzeiter“ eine alte Sage von einem Mann auf, der in der Zeit verloren geht. Er darf nur tanzen, solange die Musik spielt. Verbote im Märchen sind ein Vehikel moralischer Erziehung – Wagners „Lohengrin“ und Langs „hochzeiter“ gehen am Bruch eines Versprechens zugrunde.
„Diskurs Bayreuth“ fragt nach Verboten (in) der Kunst – im Hinblick auf politische und gesellschaftliche Dimensionen, fragt nach Zensur, Tabu und Gesinnungsdiktatur. Jedoch geht es auch um die Regeln und Grenzen innerhalb der Kunst. Welche Rolle spielen deren immanente Gesetze für die künstlerische Entscheidung? Sind Freiheit und Individualität ohne Begrenzung überhaupt möglich?

Auf dem Programm der drei thematisch daran angelehnten Konzerte am 30. Juli, 4. und 5. August steht entsprechend auch „Un-Erhörtes“, denn es geht in ihnen um „verbotene Musik“. Es musizieren Mitglieder des Festspielorchesters, die Mezzosopranistin Sophie Rennert sowie die Pianisten Florian Hölscher und Jendrik Springer.

Detaillierte Programminformationen
…zum Symposium
…zu den Konzerten

Das Symposium und die drei Konzerte finden in Kooperation mit dem Richard-Wagner-Museum Bayreuth statt.