Die Walküre
Besetzung 1978
Musikalische Leitung | |
Regie | |
Bühnenbild | |
Kostüme |
Siegmund | |
Hunding | |
Wotan | |
Sieglinde |
Astrid Schirmer
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Brünnhilde | |
Fricka | |
Gerhilde | |
Ortlinde | |
Waltraute | |
Schwertleite | |
Helmwige | |
Siegrune | |
Grimgerde | |
Rossweisse |
Es wurde noch kein Text zu dieser Inszenierung hinterlegt.
Der Ring des Nibelungen
Ein Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend
Erster Tag: Die Walküre
In drei Aufzügen
Libretto: Richard Wagner
Originalsprache: Deutsch
Uraufführung: 26. Juni 1870 München
Personen
Siegmund (Tenor)
Hunding (Bass)
Wotan (Bass)
Sieglinde (Sopran)
Brünnhilde (Sopran)
Fricka (Mezzosopran)
Gerhilde (Sopran)
Ortlinde (Sopran)
Waltraute (Mezzosopran)
Schwertleite (Alt)
Helmwige (Sopran)
Siegrune (Mezzosopran)
Grimgerde (Alt)
Rossweisse (Mezzosopran)
Handlung
Ort und Zeit der deutschen Mythologie.
Vorgeschichte
Wotans Vereinigung mit Erda entstammen neun Töchter, die Walküren, die den Kriegshelden im Kampf zur Seite stehen und die Gefallenen nach Walhall zu ewiger Wonne geleiten. Wotans Lieblingskind unter ihnen ist Brünnhilde. Doch den Göttern droht Gefahr von Alberich, der auf die Wiedererringung des Macht verleihenden Rings lauert. Er hat zur Vollbringung seiner Rache an Wotan einen noch ungeborenen Sohn gezeugt, weshalb der Göttervater selbst mit aller Macht nach der Rückerlangung des Rings streben muss, den er den Riesen für den Bau der Götterburg überlassen musste.
Fafner, alleiniger Herr des Horts und des Rings, hat sich in einen Drachen verwandelt. So hütet er den Ring, den ihm Wotan aufgrund seines Vertrags nicht nehmen darf. Nur ein freier Held, der nicht durch die Göttergesetze gebunden ist, wäre in der Lage, den Ring zurückzugewinnen. Deshalb hat Wotan mit einer Menschenfrau das Geschlecht der Wälsungen, das Zwillingspaar Siegmund und Sieglinde, gezeugt. Hier setzt die Handlung ein.
Erster Akt
In einem furchtbaren Unwetter sucht Siegmund in Hundings Hütte Zuflucht. Sieglinde reicht dem Erschöpften einen erfrischenden Trank. Seltsam fühlen sie sich zueinander hingezogen. Als Hunding heimkehrt, berichtet Siegmund dem Misstrauischen sein trauriges Schicksal: Als er mit dem Vater von der Jagd heimkehrte, fand er das Haus verbrannt, die Mutter erschlagen und seine Zwillingsschwester verschwunden. Im Kampf mit einer feindlichen Sippe wurde er vom Vater getrennt, den er nicht mehr fand. Nun ist er waffenlos auf der Flucht. Da gibt sich Hunding selbst als Angehöriger dieser Sippe zu erkennen; im eigenen Haus hat er den Feind gefunden.
Für die Nacht schützt Siegmund das heilige Gastrecht, doch morgen wird er der Rache des Stamms verfallen sein. Allein geblieben ruft Siegmund nach seinem Vater Wälse, der ihm für höchste Not eine Waffe versprochen hatte (»Ein Schwert verhieß mir der Vater«). Da vermeint er, im Stamm einer riesigen Esche, die das Gefüge des Hauses stützt, den aufleuchtenden Griff eines Schwerts zu erblicken. Sieglinde kommt zurück. Sie hat Hunding einen betäubenden Schlaftrunk bereitet und weist Siegmund auf die Waffe hin. Sie erzählt ihm ihre eigene freudlose Geschichte (»Der Männer Sippe saß hier im Saal«). Ohne Liebe sei sie mit Hunding vermählt worden, doch bei der Hochzeitsfeier sei ein Greis erschienen und habe jenes Schwert in den Stamm der Esche gestoßen. Nur dem Stärksten, der es herausziehen könne, sei es bestimmt. In einer seltsamen Gefühlsaufwallung erkennen sie in dem Greis ihren gemeinsamen Vater Wälse, der die Waffe seinem starken Sohn, der für ihn das Erlösungswerk vollbringen soll, vorbehalten hat. Der Frühling erfüllt die Hütte mit hellem Licht (»Winterstürme wichen dem Wonnemond«). Siegmund gibt sich Sieglinde zu erkennen. Immer heftiger finden sie zueinander (»Deiner Augen Glut ... Wehwalt heißt du fürwahr? ... Siegmund heiß ich«). Mit gewaltiger Kraft zieht er das Schwert aus dem Stamm und nennt es »Nothung«. In wilder Leidenschaft eilt das Paar in den blühenden Frühling.
Zweiter Akt
In einem wilden Felsengebirge erteilt Wotan seiner Lieblingswalküre Brünnhilde den Auftrag, Siegmund in seinem bevorstehenden Kampf mit Hunding zum Sieg zu verhelfen. Fricka aber, die Hüterin der Ehe, hat Hundings Klage vernommen und fordert von Wotan Sühne für Ehebruch und Blutschande. Er muss ihr schwören, den Befehl an Brünnhilde zu widerrufen. In tiefer Resignation erzählt er seiner Lieblingstochter vom drohenden Ende der Götter, von Erdas Weissagung, von Alberichs noch ungeborenem Sohn und von seiner Selbsttäuschung über Siegmunds Natur als freier Held. Er selbst hat ihn ja durch das in der Not gegebene Schwert geschützt (»Als junger Liebe Lust mir verblich«). Nur das Ende sehnt Wotan noch herbei. Er befiehlt Brünnhilde, Siegmund im Kampf gegen Hunding unterliegen zu lassen. Ihrem Widerspruch setzt er die Drohung schwerer Strafe entgegen.
Auf der Flucht vor Hunding bricht Sieglinde erschöpft zusammen. Während Siegmund sie liebevoll bettet, erscheint ihm Brünnhilde, um ihm den baldigen Tod zu verkünden (»Siegmund, sieh auf mich«). Trotzig erklärt er, sich von Sieglinde nicht trennen zu wollen, eher wolle er sie töten. Da erbarmt sich Brünnhilde des unglücklichen Helden und verspricht ihm gegen Wotans Gebot Hilfe im Streit mit Hunding. Doch als sie Siegmund im Kampf mit ihrem Schild deckt, tötet ihn Wotan selbst mit seinem Speer. Durch eine verächtliche Handbewegung lässt er auch Hunding tot zu Boden stürzen. Dann eilt er der ungehorsamen Tochter nach, die mit Sieglinde die Flucht ergriffen hat.
Dritter Akt
Auf dem Gipfel des »Brünnhildensteines« versammeln sich alle Walküren, um gefallene Helden nach Walhall zu geleiten (»Walkürenritt«). Da naht Brünnhilde mit der willenlosen, verzagten Sieglinde und fleht ihre Schwestern an, sie vor dem rasenden Wotan, der sie verfolge, zu schützen. Sieglinde bittet Brünnhilde, ihr den Tod zu geben, doch als die Walküre ihr offenbart, dass sie Siegmunds Sohn unter dem Herzen trage, der zum größten aller Helden geschaffen sei, erwacht neuer Lebenswille in ihr (»O hehrestes Wunder«). Brünnhilde überreicht ihr die Stücke des von Wotan zerschlagenen Schwerts Siegmunds, mit denen Sieglinde flieht. Dann stellt sich Brünnhilde dem Zorn ihres Vaters. Sein Urteilsspruch ist streng: Sie soll nicht mehr Walküre sein, aus dem Kreis der Götter verbannt werden, in tiefen Schlaf versinken und die Frau des ersten Mannes sein, der sie am Wege findet und weckt. Entsetzt fliehen die Walküren vor Wotans schrecklichem Spruch; Brünnhilde erinnert Wotan mit bewegenden Worten daran, dass sie nur seinen ursprünglichen Willen erfüllen wollte. Nun mildert Wotan seinen Spruch. Ein ungeheures Feuer soll die Stätte ihres Schlafs umgeben und nur ein furchtloser Held wird sie zur Frau gewinnen können. Gerührt nimmt Wotan von seinem Lieblingskind Abschied (»Leb wohl, du kühnes herrliches Kind«), dann bettet er Brünnhilde zum Schlaf und beschwört Loge, der einen Feuerring um die Stätte legt. Schmerzerfüllt blickt Wotan zurück, dann entschwindet er durch das Flammenmeer.
Mit freundlicher Genehmigung entnommen aus:
© Harenberg Kulturführer Oper,
5. völlig neu bearbeitete Auflage,
Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus