Alejandro Marco-Buhrmester
Schon während seines Studiums am Konservatorium für Musik und Theater in Bern und später am Opernstudio der Musik-Akademie seiner Heimatstadt Basel sammelte Alejandro Marco-Buhrmester erste Bühnenerfahrungen und debütierte 1988 als Marcello (La Bohème) am Städtebundtheater Biel/Solothurn, wo er noch weitere Rollen verkörperte, bis er 1989 ans Aalto-Theater nach Essen und 1992 für weitere drei Jahre ans Theater Dortmund engagiert wurde.
1995 holte ihn dann Harry Kupfer an die Komische Oper Berlin, der er vier Jahre im festen Ensemble und danach noch als Gast bis 2005 verbunden war. 2014 ist er in den Rollen der vier Bösewichter (Hoffmanns Erzählungen) an sein ehemaliges Stammhaus zurückgekehrt. 1999 bat ihn Peter Kuhn, langjähriger Generalmusikdirektor des Theater Bielefeld, an sein Haus, wo er bis 2010 viele wichtige Partien seines Faches erarbeiten und ausprobieren durfte.
Sein Debüt in Bayreuth gab der Bariton 2001 in Die Meistersinger von Nürnberg, der letzten Inszenierung Wolfgang Wagners, unter der Leitung von Christian Thielemann, unter dessen Stabführung er dort auch 2002 in Tannhäuser und, nach seinem Debüt als Amfortas 2004 in Christoph Schlingensiefs Parsifal unter der Leitung von Pierre Boulez, 2006 als Gunther zu hören war.
Daneben begann bereits seine internationale Karriere, die ihn durch die ganze Welt von Toronto (La Traviata (Germont) und Luisa Miller (Miller)) bis Tokyo (u.a. Die Fledermaus (Falke), Götterdämmerung (Gunther), sowie Konzerte) brachte. So gastierte der Bariton auch an der Staatsoper Unter den Linden mehrfach als Germont (auch unter Daniel Barenboim) und als Kothner in Harry Kupfers Inszenierung Die Meistersinger von Nürnberg, sang an der Deutschen Oper Berlin in den letzten beiden Vorstellungen von Götz Friedrichs Tristan und Isolde den Kurwenal, gastierte mit dieser Partie an der Opéra National de Paris und bei der Ruhrtriennale. Mit ihr gab er auch sein Debüt am Teatro Real in Madrid, der Heimatstadt seines Vaters, wo er 2011 in der Titelpartie von Olivier Messiaens Saint François d''Assise, debütierte.
Der Gunther brachte ihn 2013 auch zurück an die Nederlandse Opera Amsterdam, wo er bereits mit Partien wie Guy de Monfort in Verdis Les vêpres siciliennes, Don Giovanni und Amfortas auftrat. Auch an die Bayerische Staatsoper brachte ihn der Gunther zurück, wo er 2014 bereits in Richard Jones' Inszenierung Hänsel und Gretel den Vater Peter Besenbinder verkörperte.
Er arbeitete darüber hinaus mit namhaften Dirigenten wie Kirill Petrenko, Valery Gergiev, Semyon Bychkov, Fabio Luisi, Esa-Pekka Salonen, Ivan Fischer oder Heinz Walberg, und mit Regisseuren wie Peter Sellars, Willy Decker, Christof Loy oder Pierre Audi zusammen.
Aktuelle Projekte sind u.a. Hänsel und Gretel unter dem Dirigat von Sebastian Weigle an der Oper Frankfurt, Der Kaiser von Atlantis am Teatro Real Madrid und Konzerte in Italien.
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
2015 | Götterdämmerung | Gunther |
2014 | Götterdämmerung | Gunther |
2013 | Götterdämmerung | Gunther |
2006 | Parsifal | Amfortas |
2006 | Götterdämmerung | Gunther |
2005 | Parsifal | Amfortas |
2005 | Tristan und Isolde | Melot |
2004 | Tannhäuser | Reinmar von Zweter |
2004 | Parsifal | Amfortas |
2003 | Lohengrin | 4. Edler |
2003 | Tannhäuser | Reinmar von Zweter |
2002 | Die Meistersinger von Nürnberg | Fritz Kothner, Bäcker |
2002 | Tannhäuser | Reinmar von Zweter |
2001 | Die Meistersinger von Nürnberg | Konrad Nachtigal, Spengler |