Amy Shuard
Sie war am Londoner Trinity College Schülerin von Ivor Warren. 1949 debütierte sie am Opernhaus von Johannesburg in Südafrika als Aida. Noch im gleichen Jahr 1949 wurde sie an die Sadler's Wells Oper London berufen und sang dort als Antrittsrolle die Marguerite im »Faust« von Gounod. Bis 1955 blieb sie Mitglied dieses Opernhauses. 1954-74 war sie als erste dramatische Sopranistin an der Covent Garden Oper London engagiert. Hier sang sie in den englischen Erstaufführungen der Opern »Jenufa« (1956) und »Katja Kabanowa« (1960) von Janácek; sehr große Erfolge erzielte sie auch als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, als Aida, als Amelia im »Maskenball« von Verdi, als Santuzza in »Cavalleria rusticana«, als Titelheldin in »Elektra« von R. Strauss, als Ortrud im »Lohengrin«, als Tatjana im »Eugen Onegin« und als Magda Sorel in Menottis »The Consul«. 1958 feierte man sie an der Covent Garden Oper als Turandot in Puccinis gleichnamiger Oper, 1964 als Brünnhilde im Ring-Zyklus, 1957 bzw. 1962 in den Premieren von »Les Troyens« von Berlioz und von Schönbergs Monodrama »Erwartung«. Sie gastierte 1961 und 1963 als Brünnhilde an der Staatsoper von Wien; weitere Gastspiele an der Mailänder Scala (1962), am Teatro Colón von Buenos Aires, an den Opernhäusern von Brüssel und Lüttich und an der Oper von San Francisco (1963). Bei den Festspielen von Bayreuth des Jahres 1968 sang sie die Kundry im »Parsifal«. 1972 gastierte sie am Grand Théâtre Genf als Isolde im »Tristan«. 1974 gab sie ihre Karriere auf.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
1968 | Parsifal | Kundry |