Aufführungsdatenbank

Anna Tassopulos

Gesangstudium am National-Konservatorium von Athen und bei Margarethe Funk in Berlin. 1936 debütierte sie am Deutschen Opernhaus Berlin in der Titelpartie von Puccinis »Madame Butterfly«. Sie blieb bis zum Ende des Spielbetriebs im letzten Kriegsjahr 1944 Mitglied dieses Hauses und war gleichzeitig 1940-43 am Opernhaus von Breslau engagiert. 1945-48 ging sie von Rom aus einer Gastspieltätigkeit an italienischen Bühnen nach. 1949-50 war sie am Münchner Theater am Gärtnerplatz im Engagement, 1950-57 am Opernhaus von Düsseldorf. Hier wirkte sie am 3.2.1951 in der Uraufführung der Oper »Troilus und Cressida« von Winfried Zillig in der Partie der Cressida mit. Bis 1962 gab die Künstlerin, die auch eine bedeutende Konzertkarriere aufzuweisen hatte, noch Gastspiele. Sie war zu Gast an den Staatsopern von Hamburg und Wien, am Théâtre de la Monnaie Brüssel, an den Nationalopern von Belgrad und Athen und an der Oper von Kairo. Bei den Bayreuther Festspielen von 1953 wirkte sie als Soloblume im »Parsifal« mit. Ihr weitläufiges Bühnenrepertoire umfaßte Partien wie die Pamina in der »Zauberflöte«, den Cherubino in »Nozze di Figaro«, den Pagen Oscar in Verdis »Ballo in maschera«, die Violetta in »La Traviata«, die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Mimi in Puccinis »La Bohème«, die Liu in »Turandot«, die Mélisande in »Pelléas et Mélisande« von Debussy, die Marie in Smetanas »Verkaufter Braut«, die Titelfigur in der Märchenoper »Rusalka« von Dvorák, die Undine in Lortzings gleichnamiger Oper, die Margiana im »Barbier von Bagdad« von P. Cornelius und die Anne Trulove in »The Rake's Progress« von Strawinsky. Die Sängerin war verheiratet mit dem Bariton Thanos Burlos (* 1911 Athen).

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
1953 Parsifal Klingsors Zaubermädchen

* 17.12.1917 in Patras, Griechenland

† 28.02.2007 in Köln

Stimmlage: Sopran