Bent Norup
Er war ursprünglich Bankangestellter, ließ dann jedoch seine Stimme durch Kristian Riis in Kopenhagen, durch Rita Sperber in New York und durch den berühmten deutschen Bariton Karl Schmitt-Walter in München ausbilden. Debüt 1967 an der Königlichen Oper Kopenhagen als Schtscheljakow im »Boris Godunow«. An der Kopenhagener Oper, deren Mitglied er bis 1976 war, trat er als Kurwenal im »Tristan« (1970), als Doktor im »Wozzeck« von A. Berg, als Stig in »Drot og marsk« von Heise, als Fliegender Holländer und als Jochanaan in »Salome« von R. Strauss auf und wirkte 1970 in der Uraufführung der Oper »Macbeth« von Koppel in der Partie des Banquo mit. Gastspiele vor allem an westdeutschen Bühnen, so in Dortmund, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, in Essen, Bonn, Gelsenkirchen (1979 großer Erfolg als Hans Sachs), Nürnberg und Mannheim. 1972-77 Mitglied des Staatstheaters von Braunschweig, 1977-89 des Opernhauses von Nürnberg. Seit 1981 dem Staatstheater Hannover verbunden. Er sang bei den Festspielen von Bayreuth 1983 den Wanderer im »Siegfried« und den Gunther in der »Götterdämmerung«. 1990 Gastspiel am Teatro Fenice Venedig als Telramund im »Lohengrin«, 1991 an der Oper von Marseille als Balstrode in »Peter Grimes« von B. Britten, in Hannover als Borromeo in »Palestrina« von Hans Pfitzner, 1992 am Teatro Liceo Barcelona wieder als Telramund, ebenso 1992 an der Jütländischen Oper Aarhus als Klingsor im »Parsifal«. Er trat als Gast am Opernhaus von San Antonio/Texas (1985), in Wien und London, in Paris, in Spanien und Holland, in Irland und in den USA auf, 1996 am Teatro San Carlo Neapel wieder als Telramund, am Teatro Comunale Modena als Fliegender Holländer. Auf der Bühne in erster Linie in heldischen Partien hervorgetreten: als Pizarro im »Fidelio«, als Titelheld im »Fliegenden Holländer«, als Hans Sachs in den »Meistersingern« (seine Glanzrolle), als Wotan im »Rheingold«, als Jago in Verdis »Othello«, als Mephisto im »Faust« von Gounod, als Scarpia in »Tosca«, als Fürst Igor in der Oper gleichen Namens von Borodin, als Borromeo in »Palestrina« von Hans Pfitzner und als Boris in »Katerina Ismailowa« von Schostakowitsch. Nicht weniger von Bedeutung als Konzertsänger.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1983 | Siegfried | Der Wanderer |
1983 | Götterdämmerung | Gunther |