Aufführungsdatenbank

Charlotte Rysanek

Ihr Vater war tschechischer Herkunft; sie erhielt ihre Ausbildung am Konservatorium der Stadt Wien, hauptsächlich durch Rudolf Grossmann. Bühnendebüt 1950 am Stadttheater von Klagenfurt als Manon in der gleichnamigen Oper von Massenet. Sie war dann 1951-53 am Stadttheater von Freiburg i. Br. engagiert und seit 1955 für viele Jahre Mitglied der Wiener Staatsoper, an der sie ein umfangreiches Repertoire zum Vortrag brachte: Partien aus dem Fach der Soubrette wie auch aus dem lyrischen Bereich. So sang sie u.a. die Marzelline im »Fidelio«, die Adina in »Elisir d'amore«, die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Mimi wie die Musetta in »La Bohème«, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Marie in der »Verkauften Braut« von Smetana, die Donna Elvira im »Don Giovanni«, die Butterfly, die Rosalinde in der »Fledermaus«, die Agathe im »Freischütz« und zahlreiche Verdi- und Wagner-Partien. Gastspiele führten die Künstlerin an die Wiener Volksoper, an das Opernhaus von Graz, an das Deutsche Opernhaus Berlin, an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an die Staatsopern von Hamburg und München und an das Opernhaus von Zürich. 1955 zu Gast an der Oper von Marseille. Sie wirkte 1957-58 bei den Festspielen von Bayreuth mit (1957 als Blumenmädchen im »Parsifal«, 1958 als Helmwige in der »Walküre«). Große Karriere auch auf dem Gebiet des Operetten- wie des Konzertgesangs. - Sie war die jüngere Schwester der berühmten Sopranistin Leonie Rysanek (* 1926).

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
1958 Die Walküre Helmwige
1957 Parsifal Klingsors Zaubermädchen

* 18.03.1924 in Wien

† 14.12.2016

Stimmlage: Sopran