Aufführungsdatenbank

Cheryl Studer

Sie begann ihre Ausbildung im Alter von 12 Jahren an der Interlochen Arts Academy; dann während drei Jahren am Berkshire Music Centre in Tanglewood Schülerin von Phyllis Curtin. 1978 gewann sie einen Gesangwettbewerb der Metropolitan Oper New York und setzte darauf ihre Ausbildung an der Wiener Musikakademie, u.a. bei Hans Hotter, fort. Sie war bereits in ihrer amerikanischen Heimat als Konzertsängerin aufgetreten. 1980 erhielt sie ihr erstes Bühnenengagement an der Staatsoper von München (Debüt als erste Dame in der »Zauberflöte«). 1981 hatte sie dort einen aufsehenerregenden Erfolg als Marie in Smetanas »Verkaufter Braut«. 1982-84 war sie Mitglied des Staatstheaters von Darmstadt, 1984-86 der Deutschen Oper Berlin. Es kam dann zur Ausbildung einer großen, internationalen Karriere. 1985 hatte sie bei den Festspielen von Bayreuth einen sensationellen Erfolg als Elisabeth im »Tannhäuser«. Diese Partie wiederholte sie dort 1986-87 und 1989; 1988-90 wurde sie in Bayreuth als Elsa im »Lohengrin« gefeiert. 1986 zu Gast an der Grand Opéra Paris als Pamina in der »Zauberflöte« an der Covent Garden Oper London hörte man sie 1987 als Elisabeth, 1988 als Elsa, 1994 als Aida; an der Münchner Staatsoper 1987 als Sieglinde in der »Walküre«, dann als Kaiserin in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss, 1996 als Arabella in der gleichnamigen Oper von R. Strauss. An der Oper von Rom wirkte sie 1987 in einer konzertanten Aufführung von Webers »Euryanthe« mit, an der Mailänder Scala sang sie das Sopransolo im Verdi-Requiem. 1988 erschien sie wieder an der Grand Opéra Paris, jetzt als Elsa. Ebenfalls 1988 kam es zu ihrem Debüt an der Metropolitan Oper New York in der Partie der Micaela in »Carmen«. 1989 übernahm sie an der Staatsoper von Wien wie bei den Salzburger Festspielen die Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss. 1989 trat sie an der Mailänder Scala als Elena in Verdis »I Vespri Siciliani« auf, 1991 als Odabella in »Attila« von Verdi. 1990 sang sie an der Wiener Staatsoper die Elsa im »Lohengrin« (mit Placido Domingo in der Titelrolle) und die Donna Anna im »Don Giovanni«, 1991 die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die sie auch 1995 an der Londoner Covent Garden Oper vortrug, 1996 an der Oper von Lyon die Leonore im »Fidelio«. Bei den Salzburger Festspielen war sie 1990-91 als Elettra in Mozarts »Idomeneo«, 1992 als Kaiserin in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss 1995 als Marschallin im »Rosenkavalier«, 1996 als Leonore im »Fidelio« anzutreffen. Sie gastierte am Teatro Liceo Barcelona, am Opernhaus Bonn und an den großen amerikanischen Bühnen, war aber nicht weniger erfolgreich als Konzertsopranistin. Auf der Bühne lagen Schwerpunkte ihres Repertoires im Mozart- und im Wagner-Fach, dazu in Partien wie der Mathilde in Rossinis »Wilhelm Tell« (Mailänder Scala), der Elena in Verdis »Vespri Siciliani«, der Marguerite im »Faust« von Gounod und der Titelpartie in Rossinis »Semiramide«. 1989 übernahm sie in Philadelphia mit der Lucia di Lammermoor eine der großen klassischen Koloraturpartien und unterstrich damit einmal mehr ihre vielseitige, die Fachgrenzen übergreifende Begabung. Beim Rossini Festival in Pesaro sang sie 1990 die Mme. Cortese in »Il Viaggio a Reims« von Rossini.

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
2000 Die Walküre Sieglinde
1999 Der fliegende Holländer Senta
1998 Der fliegende Holländer Senta
1990 Lohengrin Elsa von Brabant
1989 Lohengrin Elsa von Brabant
1989 Tannhäuser Elisabeth, Nichte des Landgrafen
1988 Lohengrin Elsa von Brabant
1987 Tannhäuser Elisabeth, Nichte des Landgrafen
1986 Tannhäuser Elisabeth, Nichte des Landgrafen
1985 Tannhäuser Elisabeth, Nichte des Landgrafen