David Thaw
Er studierte zuerst an der Columbia University und war Schüler von Giovanni Martinelli und Cesare Sturani in New York, später von Giuseppe Pais in Mailand. 1950 kam er nach Europa und debütierte im gleichen Jahr in Vichy als Vincent in »Mireille« von Gounod. Nach weiterem Studium in Mailand wurde er 1955 an das Theater am Gärtnerplatz in München engagiert, wo er als Antrittsrolle den Herzog im »Rigoletto« sang. 1956 trat er bei den Festspielen von Aix-en- Provence auf. 1958 Gastspiel an der Oper von Frankfurt a.M. als Lenski im »Eugen Onegin«. Darauf wurde er sogleich an dieses Haus verpflichtet. Er gastierte 1961 bei den Bayreuther Festspielen als Froh im »Rheingold«. Bei den Salzburger Festspielen wirkte er 1964-65 in »Ariadne auf Naxos« von R Strauss, 1966-68 und 1970-71 als Basilio in »Figaros Hochzeit« und 1978-79 als Valzacchi im »Rosenkavalier« mit. 1960-61 trat er als Gast an der Komischen Oper Berlin auf, 1963 am Théâtre de la Monnaie Brüssel, auch an der Wiener Staatsoper. 1963 sang er mit dem Ensemble der Frankfurter Oper in London. 1963 wurde er Mitglied der Münchner Staatsoper, zugleich erhielt er einen Gastspielvertrag mit der Deutschen Oper Berlin. Er gastierte auch regelmäßig am Staatstheater Hannover. 1974 trat er beim Holland Festival auf; an der Staatsoper Berlin sang er als Gast in »Fra Diavolo« von Auber. Man schätzte ihn auch als Sänger in Musicals; so war er in Deutschland allein 150mal in der Rolle des Professors Higgins in »My Fair Lady« zu hören. 1976 sang er an der Münchner Staatsoper in der Uraufführung der Oper »Die Versuchung« von Josef Tal, 1986 in der der Oper »Belshazar« von V.D. Kirchner. - Er war verheiratet mit der Sopranistin Claire Watson(1927-86).
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1961 | Das Rheingold | Froh |