Aufführungsdatenbank

Elisabeth Schwarzkopf

Sie erhielt ihre Ausbildung an der Berliner Musikhochschule sowie bei Lula Mysz-Gmeiner und Maria Ivogün in Berlin, den Liedgesang studierte sie bei Michael Raucheisen in Berlin. 1938 Debüt an der Städtischen Oper Berlin.1944 an die Wiener Staatsoper berufen. Von Wien nahm ihre glanzvolle internationale Karriere nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Ausgang. Dabei wechselte sie vom Koloraturfach in das schwerere lyrische Fach hinüber. 1947 gastierte sie mit dem Ensemble der Wiener Staatsoper in London. Jahr für Jahr begeisterte sie bei den Festspielen von Salzburg das Publikum durch ihre Kunst des Mozart-Gesanges. Bei den Bayreuther Festspielen feierte man sie 1951 als Eva in den »Meistersingern« und als Woglinde im Nibelungenring sowie als Solistin in der 9. Sinfonie von Beethoven. 1951-59 hatte sie große Erfolge bei ihren Gastspielen an der Covent Garden Oper London, 1948-63 an der Mailänder Scala. 1953 kam sie erstmalig nach Nordamerika, und zwar debütierte sie mit einem Liederabend in New York und sang später dort als erste Bühnenrolle 1955 an der San Francisco Opera. Bei Konzerten und Gastspielen wurde sie in Chicago (1959) und New York wie überhaupt in den Zentren des Musiklebens in aller Welt begeistert gefeiert. 1964 wurde sie an die Metropolitan Oper New York berufen, der sie bis 1966 angehörte. 1972 nahm sie in Brüssel von der Bühne Abschied. 1975 beendete sie auch ihre Konzertkarriere, 1979 gab sie einen letzten Liederabend in Zürich. Seit 1983 war sie Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper; 1990 verlieh ihr die württembergische Landesregierung den Titel eines Professors; der schwedische König Gustav VI. Adolf dekorierte sie mit dem Orden »Litteris et artibus«; sie wurde durch Königin Elizabeth II. von England 1992 zur Dame of the British Empire erhoben. - Elisabeth Schwarzkopf besaß eine der schönsten Sopranstimmen ihrer Epoche, einmal durch die Fülle und Dichte ihres Stimmaterials, anderseits durch die tief empfundene Beseelung ihres Vortrages ausgezeichnet. Dabei war sie sowohl auf der Opernbühne wie als Oratorien- und in ganz besonderer Weise als hervorragende Liedersängerin in einem Repertoire von großem Umfang zu hören. Schließlich trat sie als Opernregisseurin vor das Publikum: 1981 inszenierte sie an der Oper von Brüssel den »Rosenkavalier« von R. Strauss.

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
1951 IX. Symphonie Sopran
1951 Die Meistersinger von Nürnberg Eva, Pogners Tochter
1951 Götterdämmerung Woglinde
1951 Das Rheingold Woglinde

* 09.12.1915 in Jarotschin bei Posen

† 03.08.2006 in Schruns, Österreich

Stimmlage: Sopran