Ernst Kozub
Er wurde zunächst Kaufmann, studierte dann aber Gesang an der Musikhochschule von Weimar. Er debütierte 1952 an der Komischen Oper Berlin als Châteauneuf in »Zar und Zimmermann« von Lortzing. Er blieb bis 1954 an diesem Opernhaus und war dann 1954-62 am Opernhaus von Frankfurt a.M. engagiert, seit 1962 an der Staatsoper Hamburg. Er hatte gleichzeitig einen Gastvertrag mit der Städtischen Oper (Deutsches Opernhaus) Berlin. Auch an der Staatsoper von Wien und an der Oper von Frankfurt a.M. erschien er regelmäßig als Gast. Er galt bald als einer der führenden Heldentenöre seiner Generation und war an der Covent Garden Oper London (u.a. im Nibelungenring 1964), am Teatro Colón Buenos Aires, in Montevideo, Kairo, Rom, Neapel, Genua und Venedig zu hören. 1956 sang er bei den Festspielen von Salzburg einen der Geharnischten in der »Zauberflöte«. 1963 war er beim Maggio musicale Florenz zu Gast, 1963 an der Mailänder Scala als Siegmund wie als Siegfried. 1966 sang er an der Sadler's Wells Opera London den Kaiser in der englischen Erstaufführung der »Frau ohne Schatten« von Richard Strauss. 1970 trat er bei den Bayreuther Festspielen als Walther von Stolzing in den »Meistersingern« auf. 1967 erlitt er einen sehr schweren Verkehrsunfall und blieb seither krank, setzte aber seine Karriere mit großer Energie weiter fort. Noch kurz vor seinem Tod, im November 1971, sang er nochmals am Deutschen Opernhaus Berlin den Kaiser in der »Frau ohne Schatten«. - Seine strahlende, metallisch glänzende Tenorstimme fand ihre wichtigsten Aufgaben im Wagner-Repertoire, aber auch in heldischen Partien aus der italienischen Oper (Radames in »Aida«, Manrico im »Troubadour«).
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1970 | Die Meistersinger von Nürnberg | Walther von Stolzing |