Aufführungsdatenbank

Fabrice Kebour

Mit der Gestaltung von über 250 Produktionen gehört Fabrice Kebour zu den führenden Lichtdesignern Europas. Seine Karriere begann in New York, wo er zahlreiche Produktionen entwarf und etablierteFachleute unterstützte. Erste Erfolge führten dazu, dass er in das Praktikumsprogramm der United Scenic Artists aufgenommen wurde, das ihm ermöglichte, mit einigen der führenden amerikanischen Lichtdesigner jener Zeit, sowohl Off- als auch On-Broadway, zusammenzuarbeiten. Nach erfolgreichem Abschluss des zweijährigen Praktikums wurde Fabrice der erste ausländische Lichtdesigner, der durch das Prüfungsverfahren die Mitgliedschaft in der USA 829 erlangte.

Nach fünf Jahren in New York, in denen er vielfältige Erfahrungen sammelte, kehrte Fabrice Kebour nach Paris zurück. Zu dieser Zeit entwarf er seine ersten europäischen Produktionen, darunter Hamlet unter der Regie von Terry Hands, sowie mehrere Produktionen, die ihm von Gian Carlo Menotti für das Spoleto Festival angeboten wurden. Gleichzeitig wurde er assoziierter Lichtdesigner für die Cameron Mackintosh. Produktionen von Les Misérables, die er für Madrid, Dublin, Edinburgh, Singapur, Duisburg und Hongkong sowie Miss Saigon in Stuttgart und Scheveningen entwarf.
In den letzten 20 Jahren war seine Arbeit in den renommiertesten internationalen Theatern zu sehen: La Comédie Française, die Opéra National de Paris, die Wiener Staatsoper, die Bregenzer Festspiele, das Teatro Alla Scala, das Mariinsky Theater und das
Théâtre Royal de la Monnaie.
Er entwarf die Produktionen von Giorgio Barberio Corsetti, darunter Un Chapeau de Paille d’Italie für La Comédie Française, Macbeth und Turandot für La Scala sowie Don Carlo am Mariinsky Theater.
Seit 2007 hat er die meisten Produktionen von Sir David Pountney entworfen, darunter La Forza del destino für die Wiener Staatsoper, Die Zauberflöte für die Bregenzer Festspiele und die Weltpremiere von Philip Glass, Spuren der Verirrten zur Eröffnung des neuen Opernhauses in Linz sowie Die Meistersinger von Nürnberg an der Oper Leipzig, Otello an der Oper Poznań, Dalibor am Nationaltheater Brünn und Die Passagierin am Teatro Real in Madrid.
Er arbeitete auch mit dem Regisseur Claus Guth zusammen: La Bohème und Berenice an der Opéra de Paris und 2022 beim Festival Aix-en-Provence für Il Viaggio, Dante, eine Weltpremiere von Pascal Dusapin.
2022 umfasste auch die Weltpremiere von Philip Glass’ Alice in Zusammenarbeit mit den Choreografen Amir Hosseinpour und Jonathan Lunn an der Opéra du Rhin.
Mit Christof Loy arbeitete er an Il Trittico (Puccini) bei den Salzburger Festspielen, La Rondine an der Oper Zürich (2023) und La Voix Humaine/Erwartung am Teatro Real (2024) zusammen. An der Opéra de Lyon entwarf er das Licht für Tannhäuser (Regie: David Hermann).
Fabrice erkundet gerne neue Bereiche über seine Hauptgebiete Theater und Oper hinaus und nimmt immer gerne neue Herausforderungen an. 2006 entwarf er die Eröffnungs und Abschlusszeremonien der Asiatischen Spiele in Doha. 2011 wurde er von der Prager Quadriennale eingeladen, Teil der Ausstellung „Light Speaks“ zu sein, die die Arbeiten der weltweit führenden Lichtdesigner zeigte.
Die Theater- und Designgemeinschaft hat seine Arbeit bei zahlreichen Gelegenheiten gewürdigt: 2005 Molière-Nominierung als Bester Lichtdesigner für Camille C am Théâtre de l’OEuvre; 2009 erneut eine Molière-Nominierung als Bester Lichtdesigner für Baby Doll
am Théâtre de l’Atelier; 2011 eine weitere Nominierung als Bester Lichtdesigner für Pluie d’Enfer am Théâtre de la Pépinière. In der Saison 2014/2015 erhielt er den Prix de la Critique und den Prix de l’Europe Francophone für Die Lustigen Weiber von Windsor an der Opéra Royal de Wallonie und 2015 eine Nominierung als Bester Lichtdesigner für Moses in Egypt an der Welsh National Opera.

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
2025 Die Meistersinger von Nürnberg Licht