Franck Evin
Franck Evin wurde in Nantes / Frankreich geboren. Mit 19 Jahren ging er nach Paris, um Klavier zu studieren. Nachts begleitete er Sänger im Café Theatre Le Connetable und begann, sich auch für Beleuchtung zu interessieren. Nach einem enttäuschenden Vorspiel bei Eliane Richepin entschied er sich für die Kombination aus Musik und Technik. Dank eines Stipendiums des französischen Kultusministeriums wurde er 1983 Assistent des Beleuchtungschefs an der Opera de Lyon. Hier arbeitete er u. a. mit Ken Russel und Robert Wilson zusammen.
Am Düsseldorfer Schauspielhaus begann er 1986 als selbstständiger Lichtdesigner zu arbeiten und legte 1993 die Beleuchtungsmeisterprüfung ab. Besonders eng war in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit Werner Schröter sowie für außergewöhnliche musikalische Projekte in Industrieräumen mit dem Dirigenten Eberhard Kloke. Es folgten Produktionen in Nantes, Straßbourg, Montpellier, Paris, Lyon Bochum, Wien, Bonn, Brüssel und Los Angeles.
Seit der Spielzeit 1995/96 war er Künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung der Komischen Oper Berlin und dort verantwortlich für alle Neuproduktionen. Hier wurden besonders Andreas Homoki, Barrie Kosky, Calixto Bieto und Hans Neuenfels wichtige Partner für ihn. Gleichzeitig arbeitet er weiterhin als Gast in internationalen Produktionen u. a. an den Opernhäusern in Oslo, Kopenhagen, Stockholm, Tokyo, Amsterdam, München und Graz sowie an der Opéra de La Bastille Paris, an der Mailänder Scala, am Teatro La Fenice, an der Vlaamse Oper und bei den Bayreuther Festspielen (2010 Lohengrin in der Regie von Hans Neuenfels und 2011 Tannhäuser in der refie von Sebastian Baumgarten).
Im März 2006 wurde Franck Evin mit dem Deutschen Bühnenpreis „Opus“ in der Kategorie Lichtdesign ausgezeichnet. 2010 strahlte der ZDF Theaterkanal als 12. Folge der Reihe „Die Theatermacher“ eine Dokumentation über die Arbeit des Lichtdesigners mit einem Portrait von Franck Evin aus.
Als Andreas Homoki 2012 zum Intendanten der Oper Zürich bestellt wurde, wechselte auch Evin und übernahm die künstlerische Leitung der dortigen Beleuchtungsabteilung. 2014 gastierte er erstmals an der Wiener Staatsoper (Lohengrin in Regie von Andreas Homoki), 2015 erstmals am Theater an der Wien (Bellini La straniera in der Regie von Christof Loy).
Evin ist Lehrbeauftragter für Lichtgestaltung der Bühnenbildklasse an der Universität Mozarteum Salzburg. 2016 debütierte er bei den Salzburger Festspielen mit Reinhard von der Thannes Neuproduktion von Gounods Faust im Großen Festspielhaus. 2017 kehrt er für Barrie Koskys Neuinszenierung der Meistersinger von Nürnberg nach Bayreuth zurück.
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
2021 | Die Meistersinger von Nürnberg | Licht |
2019 | Die Meistersinger von Nürnberg | Licht |
2018 | Die Meistersinger von Nürnberg | Licht |
2017 | Die Meistersinger von Nürnberg | Licht |
2015 | Lohengrin | Licht |
2014 | Lohengrin | Licht |
2014 | Tannhäuser | Licht |
2013 | Lohengrin | Licht |
2013 | Tannhäuser | Licht |
2012 | Lohengrin | Licht |
2012 | Tannhäuser | Licht |
2011 | Lohengrin | Licht |
2011 | Tannhäuser | Licht |
2010 | Lohengrin | Licht |