Frank Castorf
Frank Castorf wird 1951 in Ost-Berlin geboren, studiert Theaterwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin und geht zunächst als Dramaturg nach Senftenberg. In den folgenden Jahren inszeniert er in der DDR, seit 1989 auch in der BRD u.a. Goethe, Shakespeare, Lessing, Ibsen, Bulgakow und immer wieder Heiner Müller.
Mit Beginn der Spielzeit 1992/93 wird Frank Castorf Intendant der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Er inszeniert dort in den folgenden Jahren und zeichnet für Gastinszenierungen u.a. in Basel, Hamburg, Stockholm, Wien, Kopenhagen, São Paulo und Zürich verantwortlich. Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf Romanadaptionen von Dostojewski einerseits, andererseits auf amerikanischen Dramen von Tennessee Williams, Eugene O’Neill und Frank Norris. Deutsche bzw. deutschsprachige Dramatiker sind genauso immer wieder im Interesse von Castorf, so inszeniert er Die Maßnahme/Mauser der Jasager/Neinsager und Lehrstück von Brecht, Soldaten und Der Hofmeister von Lenz und Ozean von Friedrich von Gagern.
Frank Castorf hat seinen Vertrag als Intendant der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz bis ins Jahr 2016 verlängert. Seine Inszenierungen werden regelmäßig zu Gastspielen an Theatern und zu Festivals rund um die Welt eingeladen.
Frank Castorfs Arbeit als Intendant und Regisseur wird mit zahlreichen Preisen gewürdigt. Dazu gehören zahlreiche Einladungen seiner Inszenierungen zum Berliner Theatertreffen, unter anderem Dämonen (2000), Endstation Amerika (2001), Erniedrigte und Beleidigte (2002), Meister und Margarita (2003), Reise ans Ende der Nacht (2014). 1993 erhielt er für Rheinische Rebellen den Friedrich-Luft-Preis der Berliner Morgenpost, 1994 den Fritz-Kortner-Preis (verliehen von „Theaterheute“), 2000 den Theaterpreis Berlin der Stiftung Preußische Seehandlung gemeinsam mit dem Schauspieler Henry Hübchen sowie den österreichischen Nestroy-Preis im Bereich „Beste Regie“ (www.nestroy.at). Allein 2003 erhält Frank Castorf den Preis des Internationalen Theaterinstituts (www.iti-germany.de), den Schillerpreis der Stadt Mannheim sowie den Friedrich-Luft-Preis der Berliner Morgenpost für seine Inszenierung von Dostojewskijs Der Idiot. 1993 wird die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz von der Zeitschrift „Theaterheute“ zum Theater des Jahres, 2002 und 2003 Frank Castorf zum Regisseur des Jahres gewählt. 2003 wird Frank Castorf mit dem Verdienstorden des Landes Berlin und 2010 mit dem Golden Laurel Wreath Award des MESS-Festivals in Sarajevo geehrt.
Seit 1994 ist er sowohl Mitglied der Akademie der Künste Berlin, Sektion Darstellende Kunst, als auch der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, Frankfurt am Main, und seit 2012 Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
2018 | Die Walküre | Regie |
2017 | Götterdämmerung | Regie |
2017 | Siegfried | Regie |
2017 | Die Walküre | Regie |
2017 | Das Rheingold | Regie |
2016 | Götterdämmerung | Regie |
2016 | Siegfried | Regie |
2016 | Die Walküre | Regie |
2016 | Das Rheingold | Regie |
2015 | Götterdämmerung | Regie |
2015 | Siegfried | Regie |
2015 | Die Walküre | Regie |
2015 | Das Rheingold | Regie |
2014 | Götterdämmerung | Regie |
2014 | Siegfried | Regie |
2014 | Die Walküre | Regie |
2014 | Das Rheingold | Regie |
2013 | Götterdämmerung | Regie |
2013 | Siegfried | Regie |
2013 | Die Walküre | Regie |
2013 | Das Rheingold | Regie |