Aufführungsdatenbank

Gabriele Schnaut

Sie wuchs in Mainz auf, studierte dort zuerst Violinspiel und nebenbei Liedgesang. Seit 1971 Gesangstudium an der Musikhochschule von Frankfurt a.M. als Schülerin von Elsa Cavelti, dann in Darmstadt von Aga Zeh-Landzettel und in Berlin von Hanne-Lore Kuhse. 1976 erhielt sie ihr erstes Bühnenengagement an der Stuttgarter Staatsoper. 1978-80 war sie am Staatstheater von Darmstadt engagiert, 1980-88 Mitglied des Nationaltheaters Mannheim. Dort wirkte sie 1987 in der Uraufführung der Oper »Die Hamletmaschine« von Wolfgang Rihm als Ophelia mit. 1985 sang sie als erste dramatische Sopranpartie am Opernhaus von Dortmund die Isolde im »Tristan«. Seit 1988 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, zugleich in einer ganz internationalen Gastspielkarriere, wirkend. Sie kam zu großen Erfolgen bei den Festspielen von Bayreuth; dort trat sie 1977-80 als Waltraute und als 2. Norn, 1980 als Wellgunde im Nibelungenring auf, 1985-87 als Venus im »Tannhäuser«, 1985-86 als 3. Norn, 1986 als Sieglinde im Nibelungenring, 1987-90 als Ortrud im »Lohengrin«. Sie gastierte 1987 in Genf als Sieglinde in der »Walküre«, 1985 in Dortmund, 1987 in Köln und 1988 mit großem Erfolg in Hamburg als Isolde im »Tristan«. In Hamburg sang sie auch 1989 die Els in »Der Schatzgräber« von Fr. Schreker, in Düsseldorf 1989 die Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«. 1989 debütierte sie an der Covent Garden Oper London als Sieglinde. Weitere Gastspiele an den Opern von Genf und Rom, am Teatro Liceo Barcelona und an der Nationaloper von Warschau. 1983 sang sie erstmals an der Oper von Chicago, und zwar die Fricka in einer konzertanten Aufführung der »Walküre«. 1990 hörte man sie an der Deutschen Oper am Rhein und an der Staatsoper von Hamburg als Brünnhilde in der »Walküre«, in Tokio als Isolde, 1992 an der Opéra Bastille Paris und an der Oper von Antwerpen als Elektra in der Oper gleichen Namens von Richard Strauss, 1993 in Amsterdam als Ortrud. 1993 sang sie in Santiago de Chile, 1994 an der Deutschen Oper am Rhein und 1996 an der Staatsoper von Wien die Turandot in der gleichnamigen Puccini-Oper. 1994 gastierte sie an der Mailänder Scala als Elektra von R. Strauss und als Brünnhilde in der »Walküre«; 1995 sang sie an der Staatsoper Wien die Brünnhilde im gesamten Ring-Zyklus, an der Oper von Köln wieder die Elektra, 1996 in Amsterdam die Färberin in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss. 1996 sang sie als Antrittsrolle an der New Yorker Metropolitan Oper sehr erfolgreich die Brünnhilde in der »Walküre«, im gleichen Jahr am Teatro Comunale Bologna die Isolde im »Tristan«. Ihre weiteren Partien waren der Octavian im »Rosenkavalier«, der Sesto in »Titus« von Mozart, die Dorabella in »Così fan tutte«, die Federica in Verdis »Luisa Miller« und die Brangäne im »Tristan«, später auch die Carmen, die Leonore im »Fidelio«, die Kundry im »Parsifal« und die Marie in A. Bergs »Wozzeck«. Auch als Konzertsängerin (Oratorium, Lied) kam sie zu einer sehr erfolgreichen Karriere.

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
2000 Götterdämmerung Brünnhilde
2000 Siegfried Brünnhilde
2000 Die Walküre Brünnhilde
1999 Lohengrin Ortrud
1991 Lohengrin Ortrud
1990 Lohengrin Ortrud
1989 Lohengrin Ortrud
1988 Lohengrin Ortrud
1987 Lohengrin Ortrud
1987 Tannhäuser Venus
1986 Götterdämmerung 3. Norn
1986 Die Walküre Sieglinde
1986 Tannhäuser Venus
1985 Götterdämmerung 3. Norn
1985 Tannhäuser Venus
1980 Götterdämmerung Wellgunde
1980 Götterdämmerung 2. Norn
1980 Die Walküre Waltraute
1979 Götterdämmerung 2. Norn
1979 Die Walküre Waltraute
1978 Götterdämmerung 2. Norn
1978 Die Walküre Waltraute
1977 Götterdämmerung 2. Norn
1977 Die Walküre Waltraute

† 19.06.2023

Stimmlage: Mezzosopran/Sopran