Gerhard Unger
Er studierte an der Musikhochschule Berlin, doch wurde sein Debüt durch den Zweiten Weltkrieg verhindert. Seit 1945 betätigte er sich als Konzert- und Oratoriensänger. 1947 begann er seine Bühnenlaufbahn am Nationaltheater von Weimar, an dem er fünf Jahre blieb. 1952 wurde er an die Berliner Staatsoper berufen. Man schätzte ihn bald als einen führenden Vertreter des Tenor-Buffo-Fachs, doch war er auch als lyrischer Tenor. Seit 1961 Mitglied der Staatsoper von Stuttgart, 1962-73 auch der Staatsoper Hamburg vertraglich verbunden. Gastspiele führten ihn an die Staatsopern von Wien und Dresden und an andere wichtige Theater. 1951-52 bewunderte man ihn bei den Festspielen von Bayreuth in einer seiner Glanzrollen, dem David in den »Meistersingern«. Er wirkte auch von 1962-1978 wiederholt bei den Salzburger Festspielen später auch in Konzerten in Salzburg mit. 1960 und 1975 Gastspiele an der Mailänder Scala später an der Grand Opéra Paris, am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1962), am Teatro Colón Buenos Aires (1966, 1981), an der Oper von Marseille (1955) und in Turin (1970). Noch 1987 trat er an der Stuttgarter Staatsoper als Mime im Nibelungenring auf. Dazu galt er als hervorragender Konzertsänger, zumal als bedeutender Bach-Interpret.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1952 | Tristan und Isolde | Junger Seemann |
1952 | Die Meistersinger von Nürnberg | David, Sachsens Lehrbube |
1952 | Parsifal | 3. Knappe |
1951 | Die Meistersinger von Nürnberg | David, Sachsens Lehrbube |