Gisbert Jäkel
Gisbert Jäkel erhielt nach seinem Bühnenbildstudium bei Max Bignens und Rolf Glittenberg an der Kunsthochschule Köln 1984 sein erstes Festengagement am Freiburger Theater und anschließend als Ausstattungsleiter am Schauspiel Frankfurt. In Freiburg lernte er die Regisseurin Andrea Breth kennen, mit der ihn eine langjährige Zusammenarbeit verband. Mehrere Arbeiten mit ihr wurden zum Theatertreffen Berlin eingeladen.
In den Jahren am Frankfurter Schauspielhaus arbeitete er mit Regisseuren wie Dietrich Hilsdorf, Benjamin Korn, Uwe Eric Laufenberg, Marco Bernardi und Michael Gruner zusammen. Gleichzeitig wurde er als Bühnenbildner mehrfach vom Schauspiel Bochum, dem Schauspielhaus Zürich und dem Burgtheater Wien eingeladen. 1992 bis 1997 war er Ensemblemitglied an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin. Daneben internationale Gastengagements, zum Beispiel mit der Choreografin Anne Teresa de Keersmaeker am Théâtre de la Monnaie in Brüssel und dem Regisseur Nicolas Brieger an der Opéra Bastille in Paris.
Von 1997 bis 2005 Arbeiten u. a. am Opernhaus Graz, an der Oper Frankfurt, den Staatsopern Dresden, Stuttgart und Berlin, der Komischen Oper Berlin, der Deutschen Oper Berlin und den Salzburger Festspielen mit den Regisseuren Uwe Eric Laufenberg, Marco Bernardi, Tatjana Gürbaca, Günther Krämer, Andrea Breth, Nicolas Brieger und Hans Neuenfels. Die Produktion Lady Macbeth von Mzensk an der Komischen Oper Berlin mit Hans Neuenfels als Regisseur wurde im Jahre 2005 zur Operninszenierung des Jahres gewählt. Seit über 20 Jahren entwirft er einmal jährlich das Bühnenbild für die Schauspielproduktion des Teatro Stabile di Bolzano unter der Regie des dortigen Intendanten Marco Bernardi; darunter zahlreiche Uraufführungen von Thomas-Bernhard-Stücken in italienischer Sprache.
1998 führte er am Opernhaus Graz erstmalig Regie (Rigoletto). Im Folgejahr wurden ihm dort die Regie und das Bühnenbild für Der Ring des Nibelungen anvertraut. 2005 bis 2007 war er unter der Intendanz Uwe Eric Laufenbergs am Hans Otto Theater Potsdam mit einer Reihe von Bühnenbildern und Inszenierungen (Krieg und Frieden, Kabale und Liebe, Am Ziel, Die sieben Todsünden / Il Combattimento di Tancredi e Clorinda) vertreten. Für die Oper Mainz inszenierte er 2009, als szenische Erstaufführung, das Werk des Komponisten Rolf Riehm Die schrecklich gewaltigen Kinder.
Mit Uwe Eric Laufenberg als Regisseur verbindet ihn eine intensive, bis in die frühen Frankfurter Jahre zurückreichende Zusammenarbeit, die bis heute andauert. Zuletzt stattete er 2013/14 dessen Ring-Zyklus am Landestheater Linz und mit Die Frau ohne Schatten 2014 die Eröffnungsproduktion seiner neuen Intendanz am Staatstheater Wiesbaden aus. Zurzeit arbeitet Gisbert Jäkel wieder frei. Mit seinem Bühnenbild für die Neuproduktion des Parsifal war er zur Festspieleröffnung 2016 das erste Mal in Bayreuth vertreten.
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
2019 | Parsifal | Bühne |
2018 | Parsifal | Bühne |
2017 | Parsifal | Bühne |
2016 | Parsifal | Bühne |