Günter von Kannen
Zunächst Studium der Germanistik, Geschichte und Pädagogik in Bonn und Tübingen. Er betätigte sich darauf als Lehrer in Baden- Württemberg, ließ aber seine Stimme gleichezitg durch Paul Lohmann in Frankfurt a.M. ausbilden. 1965 war er Preisträger beim Gesangwettbewerb der ARD in München. Er begann seine Bühnenkarriere am Pfalztheater von Kaiserslautern (1966-67) und war dann an den Theatern von Bielefeld (1967-69), Würzburg (1969-70), Bonn (1970-72) und Gelsenkirchen (1972-77), seit 1977 am Staatstheater Karlsruhe und seit 1979 zugleich am Opernhaus von Zürich engagiert. Durch Gastverträge war er der Staatsoper München und dem Opernhaus von Köln verbunden. Er gastierte an der Grand Opéra Paris (1983 als Bartolo im »Barbier von Sevilla«) und am Théâtre de la Monnaie Brüssel (u.a. 1983 in »Le Comte Ory« von Rossini). 1987 Gastspiel an der Staatsoper München als Alberich im »Ring des Nibelungen«, den er dann auch 1988-91 bei den Festspielen von Bayreuth vortrug, wo er dazu 1990 und 1996 den Klingsor im »Parsifal« sang. Bei den Salzburger Festspielen hörte man ihn 1986 als Bartolo in »Figaros Hochzeit« und in einem Kirchenkonzert. Weitere Gastspiele bei den Festspielen von Drottningholm (1985 Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, Claudio in »Agrippina« von Händel) und Schwetzingen (1987 in Rossinis »Italiana in Algeri«), beim Festival von Aix-en-Provence (1987 als Osmin in der »Entführung aus dem Serail«) und an der Deutschen Oper Berlin (1988 als Ochs im »Rosenkavalier«), am Grand Théâtre Genf, an der Wiener Volksoper, in den USA (1983 in Santa Fé als Don Pasquale von Donizetti) und in Kanada. Mit dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin gastierte er 1989 in Washington als Alberich in Aufführungen des Ring-Zyklus. 1991 trat er in Karlsruhe als Hans Sachs in den »Meistersingern«, 1992 am Théâtre Châtelet Paris als Doktor im »Wozzeck« von Alban Berg auf. 1996 sang er an der Berliner Staatsoper wiederum den Alberich im Nibelungenring. Aus seinem sehr umfangreichen Bühnenrepertoire sind noch zu nennen: der Dulcamara in »Elisir d'amore«, der Falstaff in den »Lustigen Weibern von Windsor« von Nicolai (Opéra-Comique Paris 1995), der Don Alfonso in »Così fan tutte«, der Mustapha in Rossinis »Italiana in Algeri«, der Cardillac in der gleichnamigen Oper von Hindemith (Karlsruhe 1995) und der Warlaam im »Boris Godunow« von Mussorgsky (Deutsche Oper Berlin 1995). Auch auf den Gebieten des Konzert-, Oratorien- und Liedgesangs kam er zu einer erfolgreichen Karriere.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
2001 | Götterdämmerung | Alberich |
2001 | Siegfried | Alberich |
2001 | Das Rheingold | Alberich |
2000 | Götterdämmerung | Alberich |
2000 | Siegfried | Alberich |
2000 | Das Rheingold | Alberich |
1999 | Parsifal | Klingsor |
1997 | Parsifal | Klingsor |
1996 | Parsifal | Klingsor |
1992 | Siegfried | Alberich |
1992 | Götterdämmerung | Alberich |
1992 | Das Rheingold | Alberich |
1991 | Siegfried | Alberich |
1991 | Götterdämmerung | Alberich |
1991 | Das Rheingold | Alberich |
1990 | Parsifal | Klingsor |
1990 | Siegfried | Alberich |
1990 | Götterdämmerung | Alberich |
1990 | Das Rheingold | Alberich |
1989 | Siegfried | Alberich |
1989 | Götterdämmerung | Alberich |
1989 | Das Rheingold | Alberich |
1988 | Siegfried | Alberich |
1988 | Götterdämmerung | Alberich |
1988 | Das Rheingold | Alberich |