Hannelore Bode
Sie studierte zwei Jahre hindurch bei Ria Schmitz-Gohr in Berlin und setzte ihre Ausbildung am Salzburger Mozarteum sowie bei Fred Husler in Hamburg und Lugano fort. 1964 begann sie ihre Bühnenkarriere am Stadttheater von Bonn, dem sie während zwei Spielzeiten als jugendlich-lyrischer Sopran angehörte. 1967-68 hatte sie ein Engagement am Stadttheater von Basel, 1968-69 an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. 1969-72 bestanden Gastspielverträge mit dem Stadttheater von Bremen und dem Staatstheater Hannover. Sie erwies sich vor allem als bedeutende Wagner-Interpretin, wobei die Eva in den »Meistersingern« und die Elisabeth im »Tannhäuser« ihre besonderen Glanzrollen waren. 1971 wurde sie Mitglied des Nationaltheaters von Mannheim. Sie schloß zahlreiche Gastverträge ab, so mit der Staatsoper von Wien (1973-77, hier namentlich als Elsa im »Lohengrin« und als Agathe im »Freischütz«, 1975 als Eva in den »Meistersingern« erfolgreich), mit der Staatsoper von Stuttgart (1972-74), mit der Deutschen Oper Berlin und der Staatsoper von Hamburg. Bei den Bayreuther Festspielen 1973-74 hatte sie als Eva in den »Meistersingern« große Erfolge. Bei diesen Festspielen, wo sie 1968 erstmals auftrat, sang sie auch die Elsa im »Lohengrin« (1971-72), die Sieglinde in der »Walküre« (1976-78), die Gutrune in der »Götterdämmerung« (1977-78), die Freia im »Rheingold« (1972-74), die Woglinde (1970) und die 3. Norn (1976) im Ring-Zyklus, den Waldvogel im »Siegfried« (1969-70), die Gerhilde in der »Walküre« (1974) und eins der Blumenmädchen im »Parsifal« (1968-73). Sie trat als Gast an der Covent Garden Oper London (1977 und 1978 als Agathe), am Teatro Colón Buenos Aires (1980 als Eva in den »Meistersingern«), an der San Francisco Opera (1981 gleichfalls als Eva) und mit dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin 1975 in Washington (als Elsa im »Lohengrin«) auf. Auf der Bühne sang sie noch Partien wie die Donna Anna im »Don Giovanni«, die Leonore im »Fidelio«, die Marschallin im »Rosenkavalier«, die Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano, die Gräfin in »Figaros Hochzeit«, die Alice Ford im »Falstaff« von Verdi, die Mimi in »La Bohème«, die Elisabetta im »Don Carlos« von Verdi, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Arabella in der Oper gleichen Namens von R. Strauss, die Desdemona in Verdis »Othello« und die Rosalinde in der »Fledermaus«.1996 hörte man sie in Mannheim in der zeitgenössischen Oper »Amandas Traum« von Harold Weiss. - Verheiratet mit dem Bassisten Heinz Feldhoff.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
1978 | Götterdämmerung | Gutrune |
1978 | Die Walküre | Sieglinde |
1977 | Götterdämmerung | Gutrune |
1977 | Die Walküre | Sieglinde |
1976 | Götterdämmerung | 3. Norn |
1976 | Die Walküre | Sieglinde |
1976 | Die Meistersinger von Nürnberg | Eva, Pogners Tochter |
1975 | Parsifal | Klingsors Zaubermädchen |
1974 | Die Walküre | Gerhilde |
1974 | Das Rheingold | Freia |
1974 | Die Meistersinger von Nürnberg | Eva, Pogners Tochter |
1973 | Das Rheingold | Freia |
1973 | Parsifal | Klingsors Zaubermädchen |
1973 | Die Meistersinger von Nürnberg | Eva, Pogners Tochter |
1972 | Das Rheingold | Freia |
1972 | Parsifal | Klingsors Zaubermädchen |
1972 | Lohengrin | Elsa von Brabant |
1971 | Parsifal | Klingsors Zaubermädchen |
1971 | Lohengrin | Elsa von Brabant |
1970 | Parsifal | Klingsors Zaubermädchen |
1970 | Götterdämmerung | Woglinde |
1970 | Siegfried | Waldvogel |
1970 | Das Rheingold | Woglinde |
1969 | Parsifal | Klingsors Zaubermädchen |
1969 | Siegfried | Waldvogel |
1968 | Parsifal | Klingsors Zaubermädchen |