Hans Tschammer
Er verbrachte seine Kindheit in Feldkirchen bei Straubing (Bayern) und studierte Gesang an der Musikhochschule von Würzburg, später am Salzburger Mozarteum. Über Engagements in Regensburg, Aachen und am Opernhaus von Graz kam er 1975 an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und konnte von dort aus eine große internationale Karriere zur Entwicklung bringen. Man schätzte ihn vor allem als Wagner-Bassisten in Partien wie dem Pogner in den »Meistersingern«, dem Hunding, dem Fasolt und dem Hagen im Nibelungenring, dem Daland im »Fliegenden Holländer«, dem Marke im »Tristan«, dem Landgrafen im »Tannhäuser«, dem König Heinrich im »Lohengrin«, dem Gurnemanz wie dem Titurel im »Parsifal«. Dazu sang er eine Vielzahl von Partien für seriösen Baß aus allen Bereichen der Opernliteratur. Zu Gast an der Staatsoper von Hamburg, an den Opernhäusern von Zürich und Genf (1985 als Marke), an der Oper von San Francisco (1983 als Fasolt und Hunding) und an vielen anderen Bühnen von Rang. Bei den Bayreuther Festspielen 1985-86 trat er als Fasolt im »Rheingold« auf. In der Eröffnungsvorstellung des renovierten Opernhauses von Zürich 1985 sang er den Pogner in Wagners »Meistersingern«. 1983 hörte mn ihn an der Metropolitan Oper New York als Hunding in der »Walküre«, 1986 an der San Francisco Opera als Hans Sachs in den »Meistersingern«. 1986 sang er an der Oper von Nizza den Pogner in den »Meistersingern«, 1987 am Grand Théâtre Genf den Hunding. 1989-90 wirkte er bei den Festspielen von Bregenz als Daland im »Fliegenden Holländer« mit, 1990 sang er am Opernhaus von Toulouse den Komtur im »Don Giovanni«, 1993 den Gremin im »Eugen Onegin«. An der Wiener Staatsoper trat er als König Heinrich, als Pogner, als Gurnemanz, als Hunding, als Rocco im »Fidelio« und als Kaspar im »Freischütz« auf. Den Rocco sang er auch in der Spielzeit 1990-91 an der Covent Garden Oper London, in Genf den Penaios in »Daphne« von R. Strauss und den Daland. 1973 wirkte er bei den Festspielen von Salzburg in Cavallis »Rappresentatione di Anoima e di Corpo«, 1985 in der c-moll- Messe von Mozart mit. 1992 Gastspiel an der Oper von Marseille als Marke im »Tristan«, 1994 in Turin als Sarastro in der »Zauberflöte«, 1995 in Montpellier als Gurnemanz.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1986 | Das Rheingold | Fasolt |
1985 | Das Rheingold | Fasolt |