Heribert Steinbach
Er studierte in Düsseldorf, vor allem aber an der Musikhochschule Köln, wo er Schüler von Clemens Glettenberg war. 1963-64 war er im Opernstudio des Kölner Opernhauses tätig, 1964-66 reguläres Mitglied des Ensembles. Von Köln ging er 1966 an das Staatstheater Karlsruhe, dem er bis 1968 angehörte, 1968-76 war er Mitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. 1976-80 war er durch einen Gastvertrag dem Nationaltheater Mannheim, 1977-80 der Staatsoper München verbunden. Eine weitreichende Gastspieltätigkeit ließ den Namen des Künstlers auf internationaler Ebene bekannt werden. In den Jahren 1971-76 trat er bei den Festspielen von Bayreuth auf, und zwar 1972-76 als Froh im »Rheingold«, 1974-76 als Melot im »Tristan«, 1971-73 und 1975-76 als 1. Ritter im »Parsifal«, 1971-72 als einer der Edlen im »Lohengrin«, 1973-75 als Kunz Vogelsang in den »Meistersingern« und 1972-74 als Heinrich der Schreiber im »Tannhäuser«. 1976 und 1978 gastierte er an der Grand Opéra Paris, 1978 am Teatro San Carlos Lissabon und an der Oper von Rom, 1979 und 1982 an der Oper von Monte Carlo. Beim Maggio musicale von Florenz hörte man ihn 1979 als Loge im »Rheingold« 1980 am Teatro Fenice Venedig und am Teatro Comunale Florenz, 1981 am Opernhaus von Leipzig zu Gast. Am Teatro Comunale Bologna trat er 1971 als David in den »Meistersingern« und 1983 als Tristan, am Teatro Municipale Piacenza 1982 als Siegmund in der »Walküre« auf. Am Teatro Colón Buenos Aires bewunderte man 1982 seinen Loge. 1985 wurde er an die Metropolitan Oper New York berufen, wo er als Walther von Stolzing in den »Meistersingern« debütierte. 1985 sang er am Staatstheater Kassel, an dem er oft zu Gast war, den Siegfried, 1983 in Lausanne den Tristan, 1987-88 am Teatro Regio Turin den Siegmund, 1988 in Genua den Ägisth in »Elektra« von R. Strauss. 1988 sang er bei der Eröffnung des wieder erbauten Theaters von Rotterdam den Siegfried im Nibelungenring, 1989 bei der Queensland Opera in Australien den Herodes in »Salome« von R. Strauss. Hatte er zu Beginn seiner Karriere vornehmlich lyrische Partien gesungen (Tamino in der »Zauberflöte«, Herzog im »Rigoletto«, David in den »Meistersingern«), so wurde er später ein hervorragender heldischer und Wagner-Tenor, der als Loge, als Siegmund und Siegfried, als Walther von Stolzing und als Tristan, als Parsifal und als Froh, aber auch als Max im »Freischütz« und als Florestan in »Fidelio« seine Erfolge hatte. Nicht zu vergessen ist eine zweite, nicht weniger erfolgreiche Karriere im Konzertsaal.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
1976 | Parsifal | 1. Gralsritter |
1976 | Tristan und Isolde | Melot |
1976 | Das Rheingold | Froh |
1976 | Die Meistersinger von Nürnberg | Kunz Vogelgesang, Kürschner |
1975 | Parsifal | 1. Gralsritter |
1975 | Tristan und Isolde | Melot |
1975 | Das Rheingold | Froh |
1975 | Die Meistersinger von Nürnberg | Kunz Vogelgesang, Kürschner |
1974 | Tannhäuser | Heinrich der Schreiber |
1974 | Tristan und Isolde | Melot |
1974 | Das Rheingold | Froh |
1974 | Die Meistersinger von Nürnberg | Kunz Vogelgesang, Kürschner |
1973 | Das Rheingold | Froh |
1973 | Parsifal | 1. Gralsritter |
1973 | Tannhäuser | Heinrich der Schreiber |
1973 | Die Meistersinger von Nürnberg | Kunz Vogelgesang, Kürschner |
1972 | Das Rheingold | Froh |
1972 | Parsifal | 1. Gralsritter |
1972 | Lohengrin | 1. Edler |
1972 | Tannhäuser | Heinrich der Schreiber |
1971 | Parsifal | 1. Gralsritter |
1971 | Lohengrin | 1. Edler |