Hertha Töpper
Sie war die Tochter eines Musiklehrers und spielte bereits mit zehn Jahren Violine. Sie erhielt ihre Gesangsausbildung am Landeskonservatorium von Graz. 1948 debütierte sie am Stadttheater von Graz, dem sie bis 1952 angehörte. Seit 1952 war sie Mitglied der Bayerischen Staatsoper in München. 1951-52 und 1960 sang sie bei den Festspielen von Bayreuth die Brangäne im »Tristan«, 1960 die Fricka, 1951-52 die Siegrune und die Floßhilde im Nibelungenring, 1952 auch ein Blumenmädchen und einen der Knappen im »Parsifal«. Bei den Festspielen von Salzburg trat sie 1960 in einem Konzert auf. Mit der Wiener Staatsoper war sie durch einen Gastspielvertrag verbunden. Gastspiele trugen ihr an der Mailänder Scala, an der Londoner Covent Garden Oper (1953, 1958), in Brüssel, Amsterdam, Rom und Zürich große Erfolge ein. Sie gastierte auch am Teatro Fenice Venedig (1955), an der Berliner Staatsoper, am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1963) und kam bei einer Japan-Tournee 1968 zu weiteren Erfolgen. 1960 trat sie an der Oper von San Francisco auf; 1962 wurde sie an die Metropolitan Oper New York verpflichtet. Erst 1981 gab sie ihr Engagement an der Münchner Oper auf. Neben ihrem erfolgreichen Wirken auf der Bühne war sie eine geschätzte Konzert- und Oratorien-Altistin, namentlich als große Bach-Interpretin bekannt. Seit 1971 Professorin an der Musikhochschule München.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
1960 | Die Walküre | Fricka |
1960 | Das Rheingold | Fricka |
1952 | Götterdämmerung | Floßhilde |
1952 | Die Walküre | Siegrune |
1952 | Das Rheingold | Floßhilde |
1952 | Parsifal | Klingsors Zaubermädchen |
1952 | Parsifal | 1. Knappe |
1951 | Götterdämmerung | Floßhilde |
1951 | Die Walküre | Siegrune |
1951 | Das Rheingold | Floßhilde |