Jay Scheib
Jay Scheib wurde 1969 in Shenandoah, Iowa geboren. Dem Studium der vergleichenden Literaturwissenschaft, der Bildenden sowie Video- und Performance-Kunst folgte ein Regiestudium an der School of the Arts der Columbia-Universität in New York. Mit dem in New York stationierten Ensemble Jay Scheib & Co. begann er die Entwicklung eines Gegenwartstheaters, dessen Bühnenästhetik auf improvisationsreichen Live -Performances basiert. Scheib und seine Gruppe inszenieren sowohl Klassiker – u. a. Medea, Fidelio, Elektra nach Euripides, Montiverdis Il ritorno d’Ulisse in patria, Luigi Nonos No hay caminos, hay que caminar, Platonov, or the Disinherited nach Tschechow – als auch eigene, neu entwickelte Stücke wie Simuated Cities / Simulated Systems oder das Schauspiel The Silence.
Scheib inszenierte weltweit an Theatern und Festivals, in Deutschland u. a. an der Staatsbank Berlin, der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, am Theater Augsburg, der Oper Wuppertal, an den Staatstheatern in Darmstadt und Saarbrücken, am Festival D’Automne Paris, der Brooklyn Academy of Music Next Wave Festival, der English National Opera, dem London Colisium, dem Royal Opera House London, der LA Opera Redcat, am Maison des Arts Creteil Paris, dem Spoleto Festival, am Institute of Contemporary Art/Boston, an der New York City Opera, dem Nationaltheater Budapest, dem Walker Art Center, dem Manchester Opera House, der Norwegian National Theater Academy Oslo, dem Festival d’Opéra de Québec in Canada und dem Athens Epidaurus Festival.
Scheibs West End-Inszenierung von Jim Steinmans Bat Out of Hell, die 2018 mit dem Evening Standard Award als bestes Musical ausgezeichnet wurde, tourt seither international. 2009 wurde er von Time Out New York als bester New Yorker Theaterregisseur ausgezeichnet und das American Theatre Magazine zählt ihn zu den 25 Theaterkünstlern, die vermutlich die nächsten 25 Jahre amerikanischen Theaters prägen werden. Er ist Gewinner des OBIE-Preises für die beste Regie mit seiner Fassbinder-Adaption Word of Wires und des renommierten Guggenheim-Stipendiums für seine Bühnenadaption von Samuel Delanys epochalem Roman Dhalgren (unter dem Titel Bellona, Destroyer of Cities). Scheib ist Professor für Musik und Theaterkunst am Massachusetts Institute of Technology, wo er das Institut für Theaterkunst und Musik leitet.
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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2025 | Parsifal | Regie |
2024 | Parsifal | Regie |
2023 | Parsifal | Regie |