Jean Watson
Sie sang dann zahlreiche Konzerte in Kanada, bevor sie 1940 in den USA anläßlich des Bethlehem-Festivals debütierte. In der folgenden Dekade erregte sie in Amerika Aufsehen, als sie unter Dirigenten wie Koussevitzky, Ormandy, Goossens und Bruno Walter im Konzertsaal erschien. 1949 kam sie nach Europa und wurde im gleichen Jahr Mitglied der Covent Garden Oper London, an der sie während der folgenden fünf Spielzeiten eine Anzahl von Altpartien sang, darunter die Annina im »Rosenkavalier«, die Erda im Nibelungenring, die Mary im »Fliegenden Holländer«, die Flora in »La Traviata«, die Amme im »Boris Godunow«, die Marcellina in »Nozze di Figaro«, später auch die Azucena im »Troubadour« und die Amneris in »Aida«. Sie wirkte an der Covent Garden Oper in der Uraufführung von »The Pilgrim's Progress« von Vaughan Williams mit (26.4.1951). An der Sadler's Wells Opera London hörte man sie 1953 als Amme in der englischen Erstaufführung der Oper »Romeo und Julia« von H. Sutermeister. 1954 kam sie an das Théâtre de la Monnaie in Brüssel, wo sie zuerst die Marina im »Boris Godunow«, dann die Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns zum Vortrag brachte. 1955-57 war sie am Opernhaus von Nürnberg engagiert. 1955 wirkte sie bei den Festspielen von Bayreuth als Siegrune in der »Walküre« mit. Durch eine Krankheit sah sie sich gezwungen, ihre Karriere in Europa aufzugeben und kehrte wieder in ihre kanadische Heimat zurück.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1955 | Die Walküre | Siegrune |