Aufführungsdatenbank

Jerker Arvidson

Er war 1957-66 bei der schwedischen Reichspost beschäftigt, ließ dann jedoch seine Stimme 1966-70 an der Stockholmer Musikhochschule bei Arne Sunnegaard und Bertil Düring in Stockholm ausbilden. Vervollständigung seiner Studien bei Clemens Kaiser-Breme, Gerald Moore und Erik Werba. 1961-67 war er Mitglied des schwedischen Kammerchores Stockholm. 1970 Debüt als Solist an der Oper von Oslo in der Partie des Monterone in Verdis »Rigoletto«. 1971 wurde er an die Königliche Oper Stockholm berufen (Antrittsrolle: Graf Luna im »Troubadour«). Bei den Festspielen im Barocktheater auf Schloß Drottningholm als Belcore in »Elisir d'amore« bewundert. Dort sang er noch 1987-88 den Publio in »La clemenza di Tito« von Mozart. Zu seinen Glanzrollen gehörten der Don Giovanni, die vier dämonischen Partien in »Hoffmanns Erzählungen«, der Escamillo in »Carmen«, der Fiesco in Verdis »Simon Boccanegra«, der Scarpia in »Tosca«, der Mephisto im »Faust« von Gounod und der Barak in der Richard Strauss-Oper »Die Frau ohne Schatten«. Als großer Wagner-Interpret erwies er sich 1975 in der Rolle des Wotan im Nibelungenring. Darauf wirkte er bei den Festspielen von Bayreuth des Jahres 1976 als Donner und als Gunther im Ring-Zyklus mit. Er beherrschte 13 große Wagner-Partien, von denen der Hans Sachs als seine bedeutendste Kreation galt. Er trat als Gast in München und Prag, in Berlin und Genf sowie an der Covent Garden Oper London auf. Intensive Tätigkeit auch auf den Gebieten des Konzert- und namentlich des Oratoriengesangs. Seit 1977 mit der bekannten schwedischen Sopranistin Birgit Nordin (* 1934) verheiratet. 1992 erfolgte seine Ernennung zum schwedischen Hofsänger.

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
1976 Götterdämmerung Gunther
1976 Das Rheingold Donner

* 30.11.1939 in Gnarp, Schweden

† 21.02.2007 in Stjärnhov, Schweden

Stimmlage: Bariton