Aufführungsdatenbank

Jonathan Stoughton

 "Geprägt von sehr starker darstellerischer Präsenz gelang dem Sänger ein Portrait (Parsifal) von immens humanistischer Sympathie. Vokal schöpfte Jonathan Stoughton ebenfalls aus dem Vollen mit jugendlich hellstrahlendem, bruchlos geführtem Tenor schien sich der Sänger in der Partie sichtlich wohl zu fühlen. Weiche Kantilenen, ausgezeichnete Phrasierungen, frische Couleurs,  feine dunkle Tönungen  der Mittellage, ein herrliches klangschönes Timbre sowie das strömende Legato zu bester akzentfreier Artikulation, waren seine glanzvollen Attribute und avancierte somit zum gefeierten Publikumsmagneten."

 
So jubelte die Presse nach seinem Debüt als Parsifal im April 2022 am Nationaltheater in Mannheim.
Nach seinen Debüts als Bacchus (‚Ariadne auf Naxos‘), Prinz in Rusalka und Siegfried (‚Siegfried‘), die als „leidenschaftlich, frisch und vielversprechend mühelos“ [The Guardian] gelobt wurden, hat er sich als einer der aufregendsten britischen Heldentenöre etabliert. Zu seinem Repertoire zählen u. a. Siegfried (‚Siegfried‘ und ‚Götterdämmerung‘) Bacchus, Erik, Florestan, Stolzing, Don José, Radames, Gustavo und Jimmy (Alwa in der amerikanischen ‚Lulu‘). Die Saison 2017/18 begann für ihn mit seinem Debüt an der Opera North in der Rolle des Turridu in der Neuproduktion von der ‚Cavalleria rusticana‘. Im Januar 2019 gab er sein Debüt als Max in Kreneks ‚Johnny spielt auf‘ an der Staatsoper in Prag. 
2019/20 gab er sein Debüt als Tristan und war als Siegfried konzertant an der Henry Wood Hall in London zu hören. Auch debütierte er am Nationaltheater Mannheim als Kaiser in ‚Die Frau ohne Schatten‘. Ab der Spielzeit 2020/21 ist er Ensemblemitglied des Nationaltheaters Mannheim, wo er die großen Rollen des deutschen Repertoires singen wird. Siegmund, Siegfried, Parsifal, Erik, Stolzing, Bacchus, Kaiser usw.
An der Oper Leipzig war er 2021 als Siegfried Ring an einem Abend zu hören. Am Nationaltheater Mannheim debütierte er als Einsiedel in der  Premiere von Simplicius Simplicissimus im Mai 2021. Diese Rolle war ein großer persönlicher Erfolg für den attraktiven Heldentenor. Am Nationaltheater Mannheim folgten die lang erwarteten  deutschen Debüts im April 2022 als Parsifal (s. Kritik), Erik und als Max in ‚Der Freischütz‘. Zu dem die Presse schrieb: „Kommt ein schlanker Bursch´gegangen sinnierte Ännchen, für wahr kam er daher in Gestalt von Jonathan Stoughton und avancierte zum vokalen Ideal des Max. Vorzüglich erklomm sein herrlich timbrierter Tenor die strahlenden Höhen, verlieh der Partie mit kerniger wohlklingender Mittellage in bester Intonation die männlich herbe Note. Auf vortreffliche Weise verstand es der intelligente Sänger die lyrischen Sequenzen mit dramatischen Zwischentönen effektvoll zu kombinieren.“ 
 
Siegmund und Siegfried folgten im Sommer 2022 in der Neuinszenierung von ‚Der Ring des Nibelungen‘ am Nationaltheater Mannheim. Auch hier jubelte die Presse und das Publikum
“…mit herrlichem Timbre gesegnet, ökonomisch intelligent eingeteilten Kräften interpretierte der britische Sänger geradezu bravourös einen Siegfried der Spitzenklasse. Die rhythmische, dynamische Präzision, die wunderbare Klangfülle, sein imposantes Legato prädestinieren ihn als einen Wagner-Tenor für allererste Häuser. Souverän meisterte Stoughton die Oktavintervalle, nahm die Bedeutung des Wortes sehr ernst, gab dem Wälsungen-Spross mit angenehm ausgewogen schönstimmigen, bruchlos geführten, hell strahlenden tenoralen Mitteln ein menschliches, psychologisch wohl durchdachtes Profil. Nicht der emotionellen melodischen Komposition wegen, allein die intensiv-bewegende Vokalise der Todesszene Brünnhilde, heilige Braut brachte so manches Auge in Rührung zum überfließen.”  
Im Mai  2023 wird als Florestan in der  Neuproduktion von  Fidelio am Staatstheater in Augsburg zu erleben sein.