Aufführungsdatenbank

Judit Nemeth

Die Künstlerin wurde in Miskolc in Ungarn geboren, wo sie ihren ersten Unterricht in Klavier und Gesang bekam. 1981 nahm sie an der Musikakademie in Budapest ihr Gesangstudium bei Prof. Eva Kutrucz auf. 1986 erhielt sie das Lehrdiplom, 1988 das Operndiplom. Danach erhielt sie ein Wagner-Stipendium in Bayreuth und gewann 1989 einen Sonderpreis beim Internationalen Ninas Gesangswettbewerb in Barcelona. Vier Jahre wurde sie mit einem Stipendium der Ungarischen Philharmonie unterstützt, zudem erhielt sie 1988, 1989 und 1990 Stipendien von der Internationalen Bachakademie Stuttgart (Dir. Prof. Helmuth Rilling, Prof. Anna Reynolds). Seit 1991 wird sie von Prof. Illona Adorjan und Prof Anna Reynolds-Cox unterrichtet. Seit 1987 lehrt sie selbst an der Musikschule in Gýor.Seit 1990 ist sie an der Staatsoper Budapest engagiert, wo sie als Annio in Mozarts La Clemenza di Tito debütierte. Sie ist regelmäßig zu den Konzerten der Ungarischen Philharmonie, des Ungarischen Rundfunks und Fernsehens eingeladen und ist Gast bei den verschiedensten deutschen und internationalen Orchestern und Opernhäusern. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Eric Ericson, Wolfgang Gönnenwein, Helmuth Rilling, Lamberto Gardelli, Nicholas MacGegan, Antal Dorati, Paul Sacher, Tamás Vásáry, Iván Fischer, Ádam Fischer und Rico Saccani. Es liegen mehrere Schallplattenaufnahmen vor. 
1998 bis 1999 gastierte sie auf Zypern als Emilia in Otello, in Israel mit dem Messias. Beim Budapester Frühlings-Festival sang sie Das Lied von der Erde mit dem Rundfunkorchester unter Támás Vásáry. 2002 präsentierte sie sich mit großem Erfolg als Venus an der Staatsoper in Budapest. Mit dem Ungarischen Rundfunkorchester unter der Leitung von Tomasz Voszary gab sie auch ihr Debüt als Judit in Herzog Blaubarts Burg an der Seite von László Polgar.
Im Bayreuther Ring 2000 unter Giuseppe Sinopoli war sie als Waltraute und 3. Norn engagiert. Diese Rollen sang sie auch 2002. Als 3. Norn und als Ortrud  war sie 2003 zu hören. 2004 gab sie ihr Bayreuth Debüt als Venus so erfolgreich, dass sie für diese Rolle auch 2005 in Bayreuth engagiert wurde. Ihr überzeugendes Können führt sie auch 2007 wieder auf die Bühne am Grünen Hügel.
2004 gab die Künstlerin ihr Amerika-Debüt als Meg Page in Toronto. Anschließend verkörpert sie dort Fricka in Das Rheingold und Die Walküre. Beide Rollen wird sie auch im ersten Ring-Zyklus 2006 in Toronto singen. Im Mai 2004 stellte sie sich in Frankreich mit dem Orchestre des Champs Elysées mit dem ersten Akt Walküre als Sieglinde und mit Isoldes Liebestod vor.
2005 gab sie ihr Debüt an der Mailänder Scala mit der Venus (Pariser Fassung)  an der Seite von Endrik Wottrich, der seinen ersten Tannhäuser mit Bravour sang.  Im Frühjahr sang sie dann zum ersten Mal die Kundry im Parsifal an der Staatsoper in Budapest. Fricka in Das Rheingold und Die Walküre folgten in Lissabon. Als Kundry wurde sie in Budapest an der Seite von Christian Franz und Matti Salminen unter der Leitung von Adam Fischer gefeiert.
Ihr Debüt als Brünnhilde in Die Walküre folgte 2007 an der Staatsoper in Budapest. In der Saison 2007/08 war sie u.a. mit dem Verdi Requiem  in Budapest zu hören, als Fricka in Das Rheingold/Walküre im RING in Dresden und im Palace of Arts in Budapest, sowie als Venus in einer Neuproduktion des Tannhäuser in Barcelona. Im Herbst 2008 singt sie Kundry unter der Leitung von Lorin Maazel in Valencia und Beethovens Symphonie Nr. 9 unter Myung-Whun Chung in Seoul.

Quelle: Theateragentur Heidi Steinhaus
 

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
2007 Parsifal Kundry
2007 Tannhäuser Venus
2005 Tannhäuser Venus
2004 Götterdämmerung 3. Norn
2004 Tannhäuser Venus
2003 Lohengrin Ortrud
2003 Götterdämmerung 3. Norn
2002 Götterdämmerung 3. Norn
2002 Die Walküre Waltraute
2001 Götterdämmerung 3. Norn
2001 Die Walküre Waltraute
2000 Götterdämmerung 3. Norn
2000 Die Walküre Waltraute