Kurt Rydl
Gesangstudium bei Kolo in Wien und in Moskau bei Petkow. Er debütierte 1973 an der Stuttgarter Staatsoper als Daland im »Fliegenden Holländer« und hatte sogleich großen Erfolg. Preisträger bei Gesangwettbewerben in Barcelona (1971, 1974) und in Paris (1972). Gastspiele an den Opernhäusern von Barcelona, Lissabon und Venedig. 1976 folgte der Künstler einem Ruf an die Wiener Staatsoper, deren Mitglied er seitdem blieb. Weitere Gastspiele an der Mailänder Scala und vor allem bei den Salzburger Festspielen. Hier sang er 1976 und 1979 den Publio in »La clemenza di Tito« von Mozart, 1982-83 den Rocco im »Fidelio«, 1985 und 1987 in Monteverdis »Ritorno d'Ulisse in patria«, 1987-89 den Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, 1989-90 in Verdis »Ballo in maschera«, in den Jahren 1982-86 kleinere Partien in »Salome« und im »Rosenkavalier« von R. Strauss, in Verdis »Macbeth« und in der »Zauberflöte«, 1996 den Komtur im »Don Giovanni«. Er wirkte dort außerdem in konzertanten Aufführungen der Opern »Jeanne d'Arc au bûcher« von A. Honegger (1977), »Oedipus Rex« von Strawinsky (1982) und »Dantons Tod« von G. von Einem (983) mit, sang in der 8. Sinfonie von G. Mahler (1986) und trat 1981 und 1985 in Mozart- Konzerten auf. Bei den Bayreuther Festspielen übernahm er 1975 den Hans Foltz in den »Meistersingern«, den Steuermann im »Tristan« und einen der Ritter im »Parsfal«. 1986 nahm er an der Japan-Tournee der Wiener Staatsoper teil; im gleichen Jahr Gastspiel am Teatro Regio Turin als Ochs im »Rosenkavalier«. 1989 gastierte er am Teatro Fenice Venedig als Gurnemanz, 1989 beim Maggio musicale Florenz als Ochs im »Rosenkavalier«, 1990 an der Mailänder Scala als Rocco, am Teatro Liceo Barcelona als Pimen im »Boris Godunow«. Den Ochs sang er auch am Staatstheater Hannover und 1995 am Teatro Comunale Bologna, 1996 an der Londoner Covent Garden Oper. Am Teatro Regio Turin übernahm er den Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«, bei den Festspielen von Schwetzingen 1991 den Osmin, beim Maggio musicale Florenz 1992 den Pater Guardian in »La forza del destino«, an der Staatsoper München 1993 den Raimondo in »Lucia di Lammermoor«. 1993 an der Opéra Bastille als Ochs im »Rosenkavalier«, am Teatro San Carlos Lissabon als Landgraf im »Tannhäuser« zu Gast. 1995 hörte man ihn an der Wiener Staatsoper als Fasolt und als Hagen im Nibelungenring, im gleichen Jahr an der Deutschen Oper Berlin als Pimen im »Boris Godunow«, in Amsterdam als Sarastro. Den Hagen sang er auch 1995-96 an der Londoner Covent Garden Oper, 1996 dort (und am Théâtre Châtelet Paris) den Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«. Großer Konzert- und Oratorienbassist. 1992 trug er beim Bonner Beethoven-Fest das Baß-Solo in Beethovens 9. Sinfonie vor.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
1976 | Die Meistersinger von Nürnberg | Hans Foltz, Kupferschmied |
1975 | Parsifal | 2. Gralsritter |
1975 | Tristan und Isolde | Ein Steuermann |
1975 | Die Meistersinger von Nürnberg | Hans Foltz, Kupferschmied |
1975 | Die Meistersinger von Nürnberg | Hermann Ortel, Seifensieder |