Kurt Schreibmayer
Seit 1975 Studium an der Musikhochschule Graz bei G. Hornik. Er debütierte 1976 in Graz und begann seine Bühnenkarriere mit einem Gastengagement am Opernhaus von Graz 1977-78. Dann wurde er Mitglied der Wiener Volksoper, zu deren Ensemble er seitdem gehörte. Dazu bestanden Gastverträge mit dem Theater am Gärtnerplatz München (1987-88), der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg (seit 1987), der Staatsoper Hamburg (seit 1987) und dem Opernhaus von Zürich (seit 1988). 1984 war er bei den Festspielen von Bregenz zu Gast, 1987 gastierte er am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Stewa in Janáceks »Jenufa«, 1989 an der Opéra de Wallonie Lüttich als Lohengrin. Seit 1986 trat er bei den Bayreuther Festspielen auf; dort hörte man ihn 1986 als Froh im »Rheingold« und als Kunz Vogelsang in den »Meistersingern«, 1987 als Gralsritter im »Parsifal«, als Walther von der Vogelweide im »Tannhäuser« und wieder als Kunz Vogelsang, 1988-92 als Froh und 1988-89 als Parsifal. Sein Bühnenrepertoire war vielseitig und enthielt sowohl Charakter- als auch heldische Partien, darunter den Titelhelden in »Fra Diavolo« von Auber, den Babinsky in »Schwanda der Dudelsackpfeifer« von Weinberger, den Pedro in »Tiefland« von d'Albert, den Gomez in »Die drei Pintos« von Weber/G. Mahler, den Stewa in »Jenufa«, den Lohengrin, den Morosow in Janáceks »Aus einem Totenhaus«, den Wenzel in »Kleider machen Leute« von Zemlinsky und den Max im »Freischütz«, den er 1988 sehr erfolgreich an der Wiener Volksoper sang. 1990 übernahm er an der Wiener Volksoper die schwierige Titelrolle in »Der Zwerg« von Zemlinsky und sang an der Oper von Antwerpen den Morosow in Janáceks »Aus einem Totenhaus«. 1991 gastierte er wieder in Brüssel und an der Opéra de Wallonie Lüttich (als Max im »Freischütz«), an der Wiener Volksoper sang er den Pedro in »Tiefland« von E. d'Albert, 1995 den Mephisto im »Feurigen Engel« von Prokofieff, 1996 den Giovanni in »Mona Lisa« von Max von Schillings, beim Glyndebourne Festival 1992 den Stewa in »Jenufa«, an der Wiener Staatsoper den Froh und 1994 den Sergej in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch. 1995 gastierte er am Teatro Politeama Palermo in der Titelrolle von Zemlinskys »Der Traumgörge«. Er widmete sich auch gern dem Operettengesang in Partien wie dem Jan im »Bettelstudenten« von Millöcker, dem Boleslaw in »Polenblut« von Nedbal und dem Stefan in »Die ungarische Hochzeit« von Nico Dostal. Auch als Konzertsänger erfolgreich aufgetreten.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
1992 | Das Rheingold | Froh |
1991 | Das Rheingold | Froh |
1990 | Das Rheingold | Froh |
1989 | Das Rheingold | Froh |
1988 | Parsifal | 1. Gralsritter |
1988 | Die Meistersinger von Nürnberg | Kunz Vogelgesang, Kürschner |
1988 | Das Rheingold | Froh |
1987 | Parsifal | 1. Gralsritter |
1987 | Die Meistersinger von Nürnberg | Kunz Vogelgesang, Kürschner |
1987 | Tannhäuser | Walther von der Vogelweide |
1986 | Das Rheingold | Froh |
1986 | Die Meistersinger von Nürnberg | Kunz Vogelgesang, Kürschner |
1986 | Tannhäuser | Heinrich der Schreiber |