Leonie Rysanek
Sie studierte am Konservatorium der Stadt Wien. Ihre Lehrer waren die Sänger Alfred Jerger und Rudolf Großmann (1901-83), den sie 1950 heiratete. 1949 Debüt am Landestheater von Innsbruck. 1950-52 sang sie am Theater von Saarbrücken, 1952-54 an der Staatsoper von München, an der sie weiterhin als ständiger Gast wirkte. 1954 wurde sie an die Staatsoper von Wien berufen, wo sie länger als 40 Jahre wirkte. Bei den Bayreuther Festspielen von 1951 sang sie die Sieglinde in der »Walküre«, die sie dort in den Jahren 1958 und 1965-69 wiederholte und hatte seitdem dort große Erfolge als Wagner-Sopranistin. Neben der Sieglinde bewunderte man in Bayreuth ihre Elsa im »Lohengrin« (1958), ihre Senta (1959, 1969-70), ihre Elisabeth im »Tannhäuser« (1964-66) und ihre Kundry im »Parsifal« (1982-83). Gastspiele bei den Festspielen von Salzburg und an der Mailänder Scala, an der Covent Garden Oper London (1953-55, 1959, 1963), an der Grand Opéra Paris, an den Staatsopern von Hamburg und München und an der Städtischen Oper (seit 1961 Deutsches Opernhaus) Berlin. Von 1957-1996 mit großem Erfolg an der San Francisco Opera zu hören. 1959 wurde sie an die Metropolitan Oper New York verpflichtet. Eine weltumspannende Gastspiel- und Konzerttätigkeit kennzeichnete die Karriere der Künstlerin. 1972 an der Grand Opéra Paris, 1974 u. 1986 bei den Festspielen von Orange. 1982 hatte sie bei den Festspielen von Bayreuth nochmals einen überwältigenden Erfolg als Kundry im »Parsifal« bei der Hundertjahrfeier dieses Bühnenwerks. 1984 Teilnahme an der Japan-Tournee der Hamburger Staatsoper; 1988 hörte man sie an der Grand Opéra Paris 1989 an der Oper von Marseille, an der Auustralian Opera Sydney 1985, am Teatro Liceo Barcelona 1990, 1992 als alte Gräfin in »Pique Dame« von Tschaikowsky, an der Deutschen Oper Berlin 1990-91 als Herodias in »Salome« von R. Strauss, an der San Francisco Opera 1993, 1994 beim Maggio musicale Florenz und 1995 an der Mailänder Scala, 1995 am Teatro Colón Buenos Aires, 1996 bei den Salzburger Festspielen. Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, mit der silbernen Rose der Wiener Philharmonie ausgezeichnet. - Dramatische Ausdrucksintensität und ein großes Stimmvolumen gaben die Grundlage für die Partien ab, die sie gestaltete, die aber ganz durch ihre eminente Persönlichkeit geprägt wurden; zumal als Wagner- Sängerin geschätzt.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
1983 | Parsifal | Kundry |
1982 | Parsifal | Kundry |
1970 | Der fliegende Holländer | Senta |
1969 | Die Walküre | Sieglinde |
1969 | Der fliegende Holländer | Senta |
1968 | Die Walküre | Sieglinde |
1967 | Die Walküre | Sieglinde |
1966 | Die Walküre | Sieglinde |
1966 | Tannhäuser | Elisabeth, Nichte des Landgrafen |
1965 | Die Walküre | Sieglinde |
1965 | Tannhäuser | Elisabeth, Nichte des Landgrafen |
1964 | Tannhäuser | Elisabeth, Nichte des Landgrafen |
1959 | Der fliegende Holländer | Senta |
1958 | Lohengrin | Elsa von Brabant |
1958 | Die Walküre | Sieglinde |
1951 | Die Walküre | Sieglinde |