Lioba Braun
Sie wuchs in Würzburg auf. Dort studierte sie zunächst Kirchenmusik und wirkte dann als Regionalkantorin am Dom zu Würzburg. Im Alter von 27 Jahren wurde ihre Stimme durch die Pädagogin Charlotte Lehmann entdeckt und ausgebildet. Sie wurde Preisträgerin bei mehreren Gesangwettbewerben, u.a. beim Mozart- Wettbewerb in Würzburg, bein Meistersinger-Wettbewerb in Nürnberg und beim internationalen Liedwettbewerb in Graz. 1987-89 war sie am Staatstheater von Karlsruhe engagiert. Sie gastierte während dieser Zeit am Staatstheater Saarbrücken als Erda. Sie trat in der Folgezeit an der Staats- wie an der Volksoper Wien auf und war seit 1993 Mitglied des Nationaltheaters Mannheim. Hier hörte man sie in Partien wie der Fricka im Nibelungenring, der Venus im »Tannhäuser«, der Carmen, der Dalila in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns, der Azucena im »Troubadour«, der Eboli in Verdis »Don Carlos«, der Gräfin Geschwitz in »Lulu« von A. Berg und der Brangäne im »Tristan«. 1994 hatte sie einen spektakulären Erfolg, als sie bei den Festspielen von Bayreuth als Brangäne einsprang, die sie dort 1999 wiederholte. 1994 debütierte sie an der Mailänder Scala unter Riccardo Muti; sie gastierte bei den Händel-Festspielen von Halle/Saale, beim Carinthischen Sommer, an den Opernhäusern von Zürich, Dresden, Leipzig und Stuttgart, in Genua, Mailand und Rom, wo sie 1999 als Fricka im »Rheingold« auftrat. Neben der Opernarbeit nahm die Sängerin eine Vielzahl von Konzertverpflichtungen im In- wie im Ausland wahr.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
2003 | Götterdämmerung | Waltraute |
2002 | Götterdämmerung | Waltraute |
2001 | Götterdämmerung | Waltraute |
2001 | Die Walküre | Siegrune |
1999 | Tristan und Isolde | Brangäne |
1998 | Götterdämmerung | 2. Norn |
1998 | Die Walküre | Waltraute |
1994 | Tristan und Isolde | Brangäne |