Ludwig Weber
Er wollte zuerst Volksschullehrer werden, studierte aber auch an der Wiener Kunstgewerbeschule bei dem Bühnenmaler Alfred Roller. Seine Stimme fiel zuerst im Chor der Wiener Oratorien-Vereinigung auf. Darauf Gesangstudium bei Alfred Boruttau. 1920 Debüt an der Wiener Volksoper, der er fünf Jahre lang angehörte. 1925-27 war er am Stadttheater von Wuppertal, 1927-32 am Opernhaus von Düsseldorf engagiert. 1930 gastierte er am Théâtre des Champs-Elysées in Paris in Wagner-Opern. 1932-33 sang er am Opernhaus von Köln, er wurde dann 1933 Mitglied der Staatsoper von München, an der er bis 1945 blieb. 1945 folgte er einem Ruf an die Staatsoper von Wien, wo seine Karriere bis 1952 ihren Höhepunkt erreichte. Auch sehr große Erfolge hatte er bei den Salzburger Festspielen. In den Jahren 1951-56, 1958 und 1960-63 gehörte er zum Bayreuther Festspiel-Ensemble, wie man ihn denn überhaupt als großen Wagner- Bassisten schätzte. In Bayreuth sang er u.a. den Daland (1955-56) im »Fliegenden Holländer«, den Hagen (1951) und den Fasolt (1951-55, 1958) im Nibelungenring, den Gurnemanz (1951-56, 1961) und den Titurel (1961, 1963) im »Parsifal«, den Pogner (1952-53) und den Kothner (1960-61) in den »Meistersingern«, den König Heinrich im »Lohengrin« (1954) und 1953-54 das Baß-Solo in der 9. Sinfonie von Beethoven. Gastspiele trugen ihm an der Mailänder Scala (1938-39, 1942, 1948, 1950), an der Covent Garden Oper London (1936-39, 1947 und 1950-51), an der Grand Opéra Paris (1948-50, 1953), am Teatro Colón von Buenos Aires, in Amsterdam und Brüssel große Erfolge ein; er wirkte auch beim Maggio musicale von Florenz mit. Dazu war er ein gefeierter Oratorien- und Liedersänger. Seit 1961 Professor am Salzburger Mozarteum, auch Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper. Machtvolle, dabei aber musikalisch schön gebildete Stimme.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1961 | Die Meistersinger von Nürnberg | Fritz Kothner, Bäcker |
1961 | Parsifal | Gurnemanz |
1961 | Parsifal | Titurel |
1960 | Die Meistersinger von Nürnberg | Fritz Kothner, Bäcker |
1958 | Das Rheingold | Fasolt |
1956 | Der fliegende Holländer | Daland |
1956 | Parsifal | Gurnemanz |
1955 | Der fliegende Holländer | Daland |
1955 | Das Rheingold | Fasolt |
1955 | Parsifal | Gurnemanz |
1955 | Parsifal | Titurel |
1954 | IX. Symphonie | Bass |
1954 | Lohengrin | Heinrich der Vogler |
1954 | Das Rheingold | Fasolt |
1954 | Parsifal | Gurnemanz |
1953 | IX. Symphonie | Bass |
1953 | Tristan und Isolde | Marke |
1953 | Das Rheingold | Fasolt |
1953 | Parsifal | Gurnemanz |
1952 | Tristan und Isolde | Marke |
1952 | Die Meistersinger von Nürnberg | Veit Pogner, Goldschmied |
1952 | Das Rheingold | Fasolt |
1952 | Parsifal | Gurnemanz |
1951 | Götterdämmerung | Hagen |
1951 | Das Rheingold | Fasolt |
1951 | Parsifal | Gurnemanz |