Aufführungsdatenbank

Manfred Schenk

Gesangstudium an der Musikhochschule Stuttgart und bei Karl-Heinz Jarius in Frankfurt a.M.. Er sang dann drei Jahre lang am Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart als Chorist. 1960 wurde er an das Stadttheater von Regensburg engagiert, 1963-65 wirkte er am Stadttheater von Gelsenkirchen, 1965-69 am Opernhaus von Zürich, wo er 1967 an der Uraufführung der Oper »Madame Bovary« von H. Sutermeister teilnahm. Seit 1967 gleichzeitig Mitglied des Opernhauses von Frankfurt a.M., an dem er zu einer großen, langjährigen Karriere kam. Er wurde einer der führenden Bassisten seiner Generation, vor allem für das Wagnerfach. Gastspielverträge kamen mit der Staatsoper von Wien und mit der Bayerischen Staatsoper München zustande. Er wirkte 1973 beim Glyndebourne Festival (Sarastro in der »Zauberflöte«) und bei den Festspielen von Bregenz mit und sang als Gast an der Oper von Rom, am Teatro Liceo von Barcelona, an der Covent Garden Oper London, an der Oper von San Francisco und wurde schließlich an die Metropolitan Oper New York verpflichtet. 1981 und 1986-88 sang er bei den Festspielen von Bayreuth den Pogner in den »Meistersingern«, 1982, 1988 und 1990-92 den Gurnemanz im »Parsifal«, 1983-84 den Fasolt im »Rheingold«, 1987-91 und 1993 den König Heinrich im »Lohengrin« und 1989 und 1992-93 den Landgrafen im »Tannhäuser«. Auch bei den Salzburger Festspielen aufgetreten (1985 Nettuno in »Ulisse« von Monteverdi). Den König Heinrich sang er auch 1991 beim Festival von Taormina, den Fafner im »Rheingold« 1990 am Theater von Bonn, den Gurnemanz 1991 an der Oper von Antwerpen, 1992 bei den »Fidelio«-Aufführungen auf der Feste Koblenz-Ehrenbreitstein den Rocco im »Fidelio«, bei der Eröffnungsvorstellung des neuen Opernhauses in Chemnitz 1992 den Gurnemanz. Seine bedeutendsten Leistungen erreichte er in Rollen wie dem Daland im »Fliegenden Holländer«, dem Pogner wie dem Hans Sachs in den »Meistersingern«, dem Gurnemanz im »Parsifal«, dem Wotan, dem Hunding und dem Fafner im Nibelungenring, dem Marke im »Tristan« und dem Landgrafen im »Tannhäuser«, doch schätzte man ihn auch als Sarastro in der »Zauberflöte«, als Ramphis in »Aida«, als Pater Guardian in Verdis »Macht des Schicksals«, als Großinquisitor im »Don Carlos«, als Rocco im »Fidelio« und als Kezal in Smetanas »Verkaufter Braut«. 1969 sang er am Theater von Recklinghausen in der deutschen Erstaufführung von Porkofieffs »Krieg und Frieden« die Partie des Kutusow, 1967 wirkte er in Hamburg in der Uraufführung von Alexander Goehrs »Arden muß sterben« mit. Großer Konzert- und Liedersänger.

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
1993 Lohengrin Heinrich der Vogler
1993 Tannhäuser Landgraf Hermann
1992 Parsifal Gurnemanz
1992 Tannhäuser Landgraf Hermann
1991 Parsifal Gurnemanz
1991 Götterdämmerung Hagen
1991 Lohengrin Heinrich der Vogler
1990 Parsifal Gurnemanz
1990 Lohengrin Heinrich der Vogler
1989 Lohengrin Heinrich der Vogler
1989 Tannhäuser Landgraf Hermann
1988 Die Meistersinger von Nürnberg Veit Pogner, Goldschmied
1988 Lohengrin Heinrich der Vogler
1987 Die Meistersinger von Nürnberg Veit Pogner, Goldschmied
1987 Lohengrin Heinrich der Vogler
1986 Die Meistersinger von Nürnberg Veit Pogner, Goldschmied
1984 Das Rheingold Fasolt
1984 Die Meistersinger von Nürnberg Veit Pogner, Goldschmied
1983 Die Meistersinger von Nürnberg Veit Pogner, Goldschmied
1983 Das Rheingold Fasolt
1982 Parsifal Gurnemanz
1982 Die Meistersinger von Nürnberg Veit Pogner, Goldschmied
1981 Die Meistersinger von Nürnberg Veit Pogner, Goldschmied

* 23.01.1930 in Stuttgart

† 13.12.1999 in Frankfurt

Stimmlage: Baß