Marek Janowski
Marek Janowski stand von 2002 bis 2016 an der Spitze des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB), das ihm 2008 die Künstlerische Leitung auf Lebenszeit angetragen hat. Zuvor und teilweise parallel war er Musikdirektor des Orchestre de la Suisse Romande (2005 – 2012), Chefdirigent des Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo (2000 – 2005) und Chefdirigent der Dresdner Philharmonie (2001 – 2003). Zwischen 1984 und 2000 hatte er das Orchestre Philharmonique de Radio France an die Spitze der französischen Orchesterlandschaft geführt.
Der Dirigent gilt als einer der erfolgreichsten und renommiertesten Orchestererzieher der Gegenwart. Wo er auftritt, ob als Gastdirigent, u. a. in den USA beim Boston Symphony Orchestra, beim San Francisco Symphony Orchestra, beim Philadelphia Orchestra oder in Europa beim Orchestre de Paris oder beim Tonhalle-Orchester Zürich, genießt er außerordentliches Ansehen wegen der Effizienz seiner Arbeit, die auf präzisen Interpretationsvorstellungen basiert.
Von ihr können regelmäßig auch Nachwuchsorchester profitieren. Von 1992 bis 1997 leitete Marek Janowski das Nationale Jugendorchester Frankreichs (Orchestre Français des Jeunes), heute ist er Gastdirigent der Deutschen Streicherphilharmonie, dem Patenorchester des RSB, sowie Ehrendirigent der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar.
1939 in Warschau geboren, wuchs Marek Janowski in Wuppertal auf und absolvierte nach einem Violin- und Klavierstudium ein Kapellmeisterstudium an der Kölner Musikhochschule, u. a. bei Wolfgang Sawallisch. Nach repertoirefördernden Korrepetitoren- und Kapellmeister-Tätigkeiten in Aachen, Köln, Düsseldorf und Hamburg wurde er Generalmusikdirektor in Freiburg i. Br. (1973 – 1975) und Dortmund (1975 – 1979) sowie Chefdirigent des Gürzenich-Orchesters Köln (1986 – 1990). Seine internationale Opern- und Konzerttätigkeit führte ihn an alle großen Häuser der Welt.
In den 1990er Jahren wandte sich Marek Janowski von der Arbeit an Operntheatern ab. Im Konzertbereich führt er mit einem Repertoire von Beethoven, Schumann, Brahms, Bruckner, über Strauss bis hin zu französischen Werken die große deutsche Dirigententradition fort. Sein Abschied von der Oper war indes nur ein institutioneller, kein musikalischer. Deswegen zählt Marek Janowski heute mehr denn je zu den Kundigsten etwa für die Musik von Richard Wagner, was er im konzertanten Wagner-Zyklus des RSB unter Beweis stellte. Die zehn Live-Mitschnitte der Konzerte ergänzen seine Diskografie, zu der inzwischen auch die Gesamteinspielung der Sinfonien von Hans Werner Henze mit dem RSB gehört.
Im Februar 2014 wurde ihm von der Jury des Preises der deutschen Schallplattenkritik der Ehrenpreis für sein Lebenswerk verliehen.
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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2017 | Parsifal | Musikalische Leitung |
2017 | Götterdämmerung | Musikalische Leitung |
2017 | Siegfried | Musikalische Leitung |
2017 | Die Walküre | Musikalische Leitung |
2017 | Das Rheingold | Musikalische Leitung |
2016 | Götterdämmerung | Musikalische Leitung |
2016 | Siegfried | Musikalische Leitung |
2016 | Die Walküre | Musikalische Leitung |
2016 | Das Rheingold | Musikalische Leitung |