Maria de Francesca-Cavazza
Sie kam ganz jung in die USA und studierte dort Gesang an der Sherwood Music School in Chicago, wo sie Schülerin von Maria Hussa-Greve und von Garvin Williamson war. Sie gewann einen Gesangwettbewerb, der durch die New Yorker Metropolitan Oper veranstaltet wurde, und ließ dann ihre Stimme in Deutschland weiter ausbilden; hier war sie in Köln Schülerin von Margarethe Hermann-Düren. 1962 kam es zu ihrem Debüt als Anfängerin am Opernhaus von Köln, wo man sie 1963 als Zarin Miltrissa in Rimsky Korssakows »Märchen vom Zaren Saltan« hörte. 1964-65 war sie als erste Sopranistin am Opernhaus von Wuppertal engagiert, dann 1965-67 am Theater von Kiel, 1967-76 am Opernhaus von Nürnberg, wo sie auch 1969 in der Uraufführung der Oper »Träume« von Isang Yun mitwirkte und später oftmals gastierte. 1976-86 war sie der Staatsoper Stuttgart verbunden. Sie gastierte an der Münchner Staatsoper und am Staatstheater Hannover, auch an der Staatsoper von Wien (1973 als Nedda im »Bajazzo«)und Stuttgart, am Opernhaus von Frankfurt a.M., beim Maggio musicale Florenz (1976) und am Teatro Comunale Bologna (1979 als Liu in Puccinis »Turandot«) zu wichtigen Erfolgen. 1978 wirkte sie bei den Festspielen von Bayreuth als Ortlinde in der »Walküre« mit. Hatte sie im Anfang das lyrische Repertoire gesungen, so standen später Lirico-Spinto-Partien im Mittelpunkt ihres Wirkens auf der Opernbühne, darunter die Alice Ford im »Falstaff« von Verdi, die Leonore im »Troubadour« und die Arabella in der Oper gleichen Namens von R. Strauss. Auch als Konzert- und Rundfunksängerin kam sie zu einer bedeutenden Karriere. Sie nahm gleichzeitig einen Lehrauftrag an der Musikhochschule von Nürnberg wahr
Nach: Großes Sängerlexikon, Verlag K.G. Saur
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1978 | Die Walküre | Ortlinde |