Michael Kupfer-Radecky
Im April 2017 hatte Michael Kupfer-Radecky mit Hans Sachs / Meistersinger sein erfolgreiches Debüt an der Mailänder Scala. Ein Jahr davor ist er in der gleichen Partie von einem Tag auf den anderen an der Opéra de Paris/Bastille eingesprungen. Seinen allerersten Sachs sang der Bariton an den Tiroler Festspielen in Erl und im Rahmen eines Gesamtgastspiels des Festivals in Beijing.
Im November 2016 präsentierte sich Michael Kupfer-Radecky erstmals als Walküre-Wotan an der Budapester Staatsoper, nachdem er den Rheingold-Wotan schon verschiedentlich, u.a. unter Valery Gergiev am Mariinsky Theater in St. Petersburg gesungen hat. Anlässlich einer Neuproduktion von Salome unter Alexander Soddy in Klagenfurt hatte er als Jochanaan einen sensationellen Erfolg und wiederholte diesen im November 2016 an der Königlichen Oper Stockholm sowie im Januar 2017 an der Deutschen Oper Berlin, wo er auch als Faninal in Rosenkavalier zu hören war. In dieser Partie war er im April 2017 auch ans Bolschoi Theater in Moskau und im Juni darauf nach Beijing eingeladen.
An der Hamburgischen Staatsoper sang Michael Kupfer-Radecky im Dezember 2016 neben Klaus Florian Vogt im Rahmen einer Choreographie von John Neumeier die Baritonpartie in Mahlers Lied von der Erde. Es folgte Nardo in einer konzertanten Produktion von Finta Giardiniera in München, Pizarro / Leonore im Rahmen einer halbkonzertanten Aufführung unter Ivor Bolton bei den Dresdner Festspielen 2017, Wotan in einer Neuproduktion von Die Walküre in Oldenburg, Orest / Elektra in Basel, Pizarro in einer Neuproduktion (Regie: Katharina Wagner) von Fidelio am New National Theatre in Tokyo, Hans Sachs an der Australian Opera in Melbourne, Kreon in einer Serie von konzertanten Aufführungen von Oedipus Rex am Staatstheater Hannover und Antoniotto Adorno + Capitano di giustizia in Schrekers Die Gezeichneten im Concertgebouw Amsterdam. Weitere Engagements umfassen Pizarro / Fidelio an der Bayerischen Staatsoper München, Peter / Hänsel und Gretel und Konzerte mit Zemlinsky’s Lyrischer Sinfonie am Staatstheater Hannover, Simone Trovai in Korngolds Violanta am Teatro Regio di Torino sowie Pizarro als Hausdebüt am Royal Opera House Covent Garden.
Künftige Engagements umfassen Kurwenal / Tristan und Isolde am Festival in Füssen am 29. September und 2. Oktober 2021, Fotis in Greek an der Staatsoper Hannover mit Première am 6. November 2021 sowie die Titelpartie in einer Neuproduktion von Der fliegende Holländer in Mannheim mit einer Première am 12. Februar 2022 und Aufführungen bis zum 24. April. Dazwischen folgt eine Première des Vampyr an der Staatsoper Hannover. Zum Ende der Spielzeit singt er Gunther in der Götterdämmerung bei den Bayreuther Festspielen.
In der Vergangenheit war Michael Kupfer-Radecky am Teatro Municipal São Paulo/Brasilien sowohl als Wotan / Das Rheingold wie auch als Jochanaan / Salome zu Gast und als Kurwenal / Tristan und Isolde am Wagner-Festival in Wels. An den Festspielen von Budapest 2015 sang er den Kommandant in Strauss’ Friedenstag und mit dem Taiwan Philharmonic Orchestra in Taipei den Elias.
Neben seinem Engagement in der Oper pflegt der Künstler auch ein breites Konzertrepertoire. So sang er schon Die Schöpfung, Die Jahreszeiten, die Johannes- und Matthäuspassion, Beethovens 9. Sinfonie, Ein deutsches Requiem und das Lied von der Erde. Auch im Liedrepertoire fühlt er sich zu Hause und interpretierte die grossen Liedzyklen wie die Winterreise, Die schöne Müllerin und die Dichterliebe auf Konzertbühnen in Japan, Italien, Deutschland und Österreich. Zuletzt erschien eine CD mit Schuberts Winterreise, begleitet von Margarita Oganesjan am Klavier.
Michael Kupfer-Radecky musizierte schon unter der Leitung von Ingo Metzmacher, Marek Janowski, Gustav Kuhn, Marcello Viotti, Paul Daniels und Markus Stenz, um nur einige Namen zu nennen. Begleitet wurde er dabei von namhaften Orchestern wie dem BBC Symphony Orchestra, dem Bayerischen Staatsorchester, den Münchner Symphonikern, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Rundfunkorchester des BR und dem Rotterdam Philharmonisch Orkest. Auf der Opernbühne war er u.a. in Produktionen von Harry Kupfer, Willy Decker, Eike Gramss, Pierre Audi, Keith Warner, Georges Delnon, François de Carpentier und Katharina Wagner zu sehen.
Er gewann zahlreiche Preise und war u.a. Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes und der „Freunde der Bayerischen Staatsoper München e. V.“. Das renommierte Opernmagazin „Opernwelt“ wählte Michael Kupfer-Radecky in der Rückschau 2009 zum „besten Nachwuchssänger der Saison“.
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
2025 | Götterdämmerung | Gunther |
2024 | Festspiel Open Air | Solist |
2024 | Götterdämmerung | Gunther |
2023 | Götterdämmerung | Gunther |
2022 | Götterdämmerung | Gunther |
2022 | Die Walküre | Wotan |