Aufführungsdatenbank

Peter Seiffert

Er sang bereits in Düsseldorf in einem Knabenchor und wollte zunächst den Beruf eines Physiotherapeuten ergreifen. Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger im wesentlichen durch M. Röhrig in Düsseldorf. 1978 begann er seine Bühnenkarriere mit einem Engagement an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. Bis 1980 blieb er Mitglied dieses Theaters und folgte dann einem Ruf an die Deutsche Oper Berlin. Hier konnte er eine bedeutende Karriere im jugendlich-lyrischen Tenorfach zur Entwicklung bringen und sang Partien wie den Lenski im »Eugen Onegin«, den Hans in der »Verkauften Braut« und den Hüon im »Oberon« von Weber. Große Erfolge an den Staatsopern von Wien (seit 1984) und München (Debüt 1983 als Fenton im »Falstaff« von Verdi; 1984 als Nureddin im »Barbier von Bagdad« von Cornelius, 1987 als Narraboth in »Salome« von R. Strauss zu Gast) und am Stadttheater von Bern (1981 als Don Ottavio im »Don Giovanni«). 1984 erreichte er bereits die Mailänder Scala; auch an der Hamburger Staatsoper und an anderen bedeutenden Opernhäusern des deutschen Sprachgebiets gastweise aufgetreten. Er fügte dann auch schwerere und heldische Partien in sein Bühnenrepertoire ein. 1987 sang er an der Covent Garden Oper London den Titelhelden im »Parsifal«, 1988 am Deutschen Opernhaus Berlin den Faust von Gounod, 1990 den Lohengrin, 1991 den Don Ottavio, 1989 in München den Lohengrin, 1991 den Parsifal, 1992 auch an der Wiener Staatsoper den Lohengrin. Bei den Salzburger Festspielen von 1992 trat er als Narraboth in »Salome« von R. Strauss auf, 1994 als Don Ottavio im »Don Giovanni«. 1992 sang er in der Eröffnungsvorstellung des neu erbauten Opernhauses von Nagoya (Japan) den Kaiser in der »Frau ohne Schatten« von R. Strauss, anschließend in Tokio den Erik im »Fliegenden Holländer«, 1995 bei Maggio musicale Florenz den Max im »Freischütz«. Am Opernhaus von Zürich 1996 als Florestan im »Fidelio« zu Gast, bei den Festspielen von Bayreuth 1996 als Walther von Stolzing in den »Meistersingern«, an der Staatsoper Berlin 1996 als Lohengrin. Auch als Konzertsolist kam er zu einer großen internationalen Karriere. So sang er in London im Mozart-Requiem unter Carlo Giulini, in Philadelphia in Beethovens 9. Sinfonie unter Riccardo Muti. Seit 1986 verheiratet mit der berühmten Sopranistin Lucia Popp (1939-93).

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
2005 Lohengrin Lohengrin
2003 Lohengrin Lohengrin
2002 Lohengrin Lohengrin
2001 Lohengrin Lohengrin
2000 Die Meistersinger von Nürnberg Walther von Stolzing
1998 Die Meistersinger von Nürnberg Walther von Stolzing
1997 Die Meistersinger von Nürnberg Walther von Stolzing
1996 Die Meistersinger von Nürnberg Walther von Stolzing