Philip Kang
Er studierte Gesang an der Universität von Seoul und erwarb hier 1971 sein Diplom. Nach seinem Wehrdienst ergänzte er seine Ausbildung 1974-76 an der Musikhochschule Berlin. 1978 war er Gewinner des nationalen Gesangwettbewerbs von Korea, 1979 des Concours Mario del Monaco und 1982 des Concours Toti Dal Monte in Treviso. 1976 übernahm er in seinem ersten Engagement an der Deutschen Oper Berlin kleinere Partien. Er sang dann an den Opernhäusern von Kiel, Wuppertal und Nürnberg (1982-86) und wurde 1986 als erster Baß an das Nationaltheater von Mannheim berufen, dem er bis 1990 angehörte, um dann an das Staatstheater von Karlsruhe zu wechseln. Er kam zu großen Erfolgen in Partien wie dem Sarastro in der »Zauberflöte«, dem Rocco im »Fidelio«, dem Kaspar wie dem Eremiten im »Freischütz«, dem Sparafucile im »Rigoletto«, dem Pater Guardian in Verdis »La forza del destino«, dem König Philipp im »Don Carlos«, dem Ramphis in »Aida«, dem Ferrando im »Troubadour«, vor allem aber in Wagner-Rollen (Daland im »Fliegenden Holländer«, König Heinrich im »Lohengrin«, Pogner in den »Meistersingern«, Marke im »Tristan«, Gurnemanz im »Parsifal«, Hunding in der »Walküre«, Hagen in der Götterdämmerung, Fafner im Ring-Zyklus). 1982 gastierte er an den Theatern von Treviso, Ravenna, Bergamo und Rovigo als König Philipp im »Don Carlos« von Verdi, 1983 an der Oper von Toulouse als Conte Rodolfo in Bellinis »La Sonnambula« 1985 und 1987 an der Oper von Bordeaux und an der Opéra du Rhin Straßburg zu Gast. 1984-85 hörte man ihn bei den Festspielen von Bilbao und Oviedo in verschiedenen Partien aus dem italienischen Repertoire, 1984 am Teatro San Carlos Lissabon in der Titelpartie von Verdis »Attila«. Internationale Erfolge als einer der führenden Bassi profondi seiner Generation brachten ihm Gastspiele am Opernhaus von Zürich, am Théâtre des Champs Élysées Paris (1987 als Sarastro), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (als Pimen im »Boris Godunow«, 1990 in der modernen Oper »Stephen Climax« von Hans Zender), an den Opern von Frankfurt a.M. (als Rocco) und Köln (1987 als Basilio im »Barbier von Sevilla«) und 1996 bei den Maifestspielen von Wiesbaden (Fafner, Hunding und Hagen im Ring-Zyklus). Hinzu kam eine bedeutende Karriere in den Konzertsälen in Europa (Rom, Brüssel, Madrid, Paris) wie in Nordamerika (Philadelphia, New York). Bei den Bayreuther Festspielen 1987-92 erregte sein Fafner, 1988-92 sein Hagen, 1989 sein Hunding im Nibelungenring Aufsehen. 1990 Gastspiel an der Oper von Antwerpen als König Philipp in Verdis »Don Carlos«; 1991-92 trat er in Karlsruhe wie an der Oper von Nizza als Pogner in den »Meistersingern« auf. Den Fafner sang er auch in den konzertanten Aufführungen des Nibelungenrings 1992 in der Salle Pleyel in Paris. An der Oper von Nizza hörte man ihn 1993 als Sparafucile im »Rigoletto«, 1994 als Gurnemanz im »Parsifal«, an der Covent Garden Oper London 1993 als Sarastro, beim Festival von Orange 1995 als König in »Aida«.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
2004 | Siegfried | Fafner |
2004 | Die Walküre | Hunding |
2004 | Das Rheingold | Fafner |
2003 | Siegfried | Fafner |
2003 | Die Walküre | Hunding |
2003 | Das Rheingold | Fafner |
2002 | Siegfried | Fafner |
2002 | Die Walküre | Hunding |
2002 | Das Rheingold | Fafner |
2001 | Siegfried | Fafner |
2001 | Die Walküre | Hunding |
2001 | Das Rheingold | Fafner |
2000 | Siegfried | Fafner |
2000 | Die Walküre | Hunding |
2000 | Das Rheingold | Fafner |
1992 | Siegfried | Fafner |
1992 | Götterdämmerung | Hagen |
1992 | Das Rheingold | Fafner |
1991 | Siegfried | Fafner |
1991 | Götterdämmerung | Hagen |
1991 | Das Rheingold | Fafner |
1990 | Siegfried | Fafner |
1990 | Götterdämmerung | Hagen |
1990 | Das Rheingold | Fafner |
1989 | Siegfried | Fafner |
1989 | Götterdämmerung | Hagen |
1989 | Die Walküre | Hunding |
1989 | Das Rheingold | Fafner |
1988 | Siegfried | Fafner |
1988 | Götterdämmerung | Hagen |
1988 | Das Rheingold | Fafner |