Renée Fleming
Sie studierte an der Eastman School of Music New York und gewann ein Fulbright-Stipendium, mit dem sie in Deutschland in Frankfurt a.M. ihre Ausbildung vervollständigen konnte. 1985 gewann sie Gesangwettbewerbe in Belgien und in Salzburg, wo sie 1986 am Landestheater die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail« sang. Weitere Studien fanden im American Opera Center und an der Juillard School of Music New York statt, vor allem bei Beverley Jones. Nachdem sie weitere Gesangwettbewerbe gewonnen hatte, vor allem 1988 die Metropolitan National Auditions und 1990 den Richard Tucker-Concours, kam es schnell zur Entwicklung einer großen, internationalen Karriere. Eine ihrer Glanzrollen war die Gräfin in »Nozze di Figaro«, die sie u.a. am Opernhaus von Houston/Texas (1988), beim Festival von Spoleto (1989), an der San Francisco Opera, am Teatro Colón Buenos Aires, an der City Opera New York (1992) und an der Opéra Bastille Paris (1990) sang, und in der sie auch im März 1991 an der Metropolitan Oper New York debütierte. An der Metropolitan Oper wirkte sie am 19.12.1991 in der Uraufführung der Oper »The Ghosts of Versailles« von John Corigliano als Rosina mit. 1993 trat sie an der Metropolitan Oper als Pamina, 1994 als Ellen Orford in »Peter Grimes« von B. Britten, 1995 als Desdemona in Verdis »Othello« auf. 1988 sang sie als erste Partie an der Londoner Covent Garden Oper die Glauce in Cherubinis Oper »Medea« (1988), an der City Opera New York die Mimi in »La Bohème«. 1990-91 hatte sie in Seattle und in Houston große Erfolge als Rusalka in der gleichnamigen Märchenoper von Dvorák. 1992 sang sie an der Covent Garden Oper in der Premiere von Rossinis »Viaggio a Reims« die Contessa di Folleville, 1994 in San Francisco die Salomé in Massenets »Hérodiade« als Partnerin von Placido Domingo, 1995 an der Wiener Staatsoper die Gräfin in »Nozze di Figaro«, 1996 an der Oper von Chicago die Marguerite in Gounods »Faust«. Sie wirkte in konzertanten Aufführungen der Opern »Thaïs« von Massenet (Washington), »La finta giardiniera« von Mozart (Paris) und »La Dame blanche« von Boieldieu (Carnegie Hall New York) mit und sang auf der Opernbühne auch Partien wie die Micaela in »Carmen«, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Donna Elvira im »Don Giovanni«, die Fiordiligi in »Così fan tutte« (Genf 1992), die Anne Trulove in »The Rake's Progress« von Strawinsky und die Governess in »The Turn of the Screw« von B. Britten. Beim Rossini Festival von Pesaro trat sie 1993 in der Titelrolle der Rossini-Oper »Armida« auf, 1993 an der Chicago Opera in der Titelrolle der Oper »Susannah« von C. Floyd, 1994 in San Diego als Tatjana im »Eugen Onegin«. Am 10.9.1994 sang sie an der Oper von San Francisco in der Uraufführung der Oper »The Dangerous Liaisons« von Conrad Susa, 1995 die Titelrolle in »Rusalka« von Dvorák. Bei den Bayreuther Festspielen hatte sie 1996 als Eva in den »Meistersängern« einen großen Erfolg. Auch als Konzertsolistin kam sie zu einer Karriere auf internationalem Niveau. Sie sang die Sopransoli im Verdi-Requiem beim Festival von Spoleto, im Deutschen Requiem von Brahms in Houston und Wien, im Mozart-Requiem 1992 in Chicago.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1996 | Die Meistersinger von Nürnberg | Eva, Pogners Tochter |