Robert Schunk
Nach seinem Studium 1966-73 an der Musikhochschule von Frankfurt a.M., wo er Schüler von Martin Gründler war, wurde er 1973 an das Staatstheater von Karlsruhe engagiert, dem er bis 1975 angehörte. 1975-77 war der Künstler am Opernhaus von Bonn engagiert. 1977-79 gehörte er dem Ensemble des Opernhauses von Dortmund an. 1977 wirkte er erstmalig bei den Bayreuther Festspielen mit. Ursprünglich nur für kleinere Partien verpflichtet, ersetzte er den erkrankten Peter Hofmann als Siegmund in der »Walküre« und hatte dabei einen glänzenden Erfolg. Er sang in Bayreuth 1977-78 und 1985-86 den Walther von der Vogelweide im »Tannhäuser«, 1977, 1981-82 und 1986 den Melot im »Tristan«, 1978-82 und 1984-85 den Erik im »Fliegenden Holländer«, 1977 den Siegmund, 1981-82 den jungen Seemann im »Tristan« und 1977 einen der Ritter im »Parsifal«. Er nahm in der Folgezeit kein festes Engagement mehr an sondern gastierte an den großen Opernbühnen in aller Welt, u.a. an den Staatsopern von Hamburg (1981 als Kaiser in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss), München und Wien, an den Opernhäusern von Frankfurt a.M. und Köln. Durch einen Gastspielvertrag mit dem Deutschen Opernhaus Berlin verbunden. Zu Gast auch an der Grand Opéra Paris. Bei den Festspielen von Bregenz 1983 wirkte er als Max im »Freischütz« mit. 1984 nahm er an der Japan-Tournee der Hamburger Staatsoper teil. 1983 kam es zu seinem USA-Debüt an der Oper von Chicago. 1986 sang er an der Metropolitan Oper New York den Florestan im »Fidelio« als Partner von Hildegard Behrens, 1989 den Siegmund, 1990 (wie auch an der Covent Garden Oper London) den Kaiser in der »Frau ohne Schatten«. 1986 hörte man ihn am Teatro San Carlo Neapel als Florestan, 1988 am Teatro Liceo Barcelona als Erik, 1987 an der Staatsoper München als Siegmund. 1988 trat er bei den Aufführungen von Borodins »Fürst Igor« in der Münchner Olympia-Halle als Wladimir auf, 1991 an der Oper von Rom als Claudio in »Das Liebesverbot« von Richard Wagner. Den Siegmund sang er auch 1992 in den konzertanten Aufführungen des Nibelungenrings in der Salle Pleyel in Paris, 1993 wirkte er in einer ähnlichen konzertanten »Parsifal«-Aufführung in London unter Giuseppe Sinopoli mit. Bedeutende Karriere auch im Konzertsaal.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
---|---|---|
1986 | Tristan und Isolde | Melot |
1986 | Tannhäuser | Walther von der Vogelweide |
1985 | Tannhäuser | Walther von der Vogelweide |
1985 | Der fliegende Holländer | Erik |
1984 | Der fliegende Holländer | Erik |
1982 | Tristan und Isolde | Junger Seemann |
1982 | Tristan und Isolde | Melot |
1982 | Der fliegende Holländer | Erik |
1981 | Tristan und Isolde | Junger Seemann |
1981 | Tristan und Isolde | Melot |
1981 | Der fliegende Holländer | Erik |
1980 | Der fliegende Holländer | Erik |
1979 | Der fliegende Holländer | Erik |
1978 | Tannhäuser | Walther von der Vogelweide |
1978 | Der fliegende Holländer | Erik |
1977 | Die Walküre | Siegmund |
1977 | Parsifal | 1. Gralsritter |
1977 | Tristan und Isolde | Melot |
1977 | Tannhäuser | Walther von der Vogelweide |