Sigurd Björling
Bevor er seine Stimme ausbilden ließ, war er als Geiger in einem Stockholmer Filmtheater beschäftigt. Gesangstudium bei Louis Condé, dann am Königlichen Konservatorium von Stockholm bei John Forsell und Torsten Lennartsson, Weiterbildung durch den Dirigenten Leo Blech. Professionelles Debüt 1936 an der Königlichen Oper von Stockholm, deren Mitglied er über dreißig Jahre blieb. Nach dem Zweiten Weltkrieg Gastspiele an der Mailänder Scala, an der Covent Garden Oper London (1951), in Wien, (1942-43 sowie 1951-59), München, Stuttgart, Berlin, Brüssel, Paris (1955-58), Chicago und San Francisco (1950). Er sang 1951 bei den Festspielen von Bayreuth den Wotan im Ring-Zyklus, wie er denn überhaupt als hervorragender Wagner-Interpret galt. 1950 Gastspiel an der Oper von San Francisco als Kurwenal im »Tristan«, als Amfortas und als Jochanaan in »Salome« von R. Strauss. 1952-53 an der Metropolitan Oper New York aufgetreten (Antrittsrolle: Telramund im »Lohengrin«); er sang hier den Amfortas, den Kurwenal, den Scarpia in »Tosca«, den Rangoni im »Boris Godunow« und den Grand-Prêtre in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns. Weitere Gastspiele fanden 1952 am Teatro San Carlo Neapel und 1957 an der Oper von Rom statt. Er trat bis 1970 an der Stockholmer Oper auf. 1946 wurde er zum schwedischen Hofsänger ernannt; er erhielt 1956 den schwedischen Orden »Litteris et artibus«, 1957 Mitglied der schwedischen Musikakademie.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1951 | Siegfried | Der Wanderer |
1951 | Die Walküre | Wotan |
1951 | Das Rheingold | Wotan |