Simone Mangelsdorff
Sie erhielt ihre Ausbildung in München und Frankfurt a.M., wo sie Schülerin von Paul Lohmann war. Sie begann ihre Bühnenkarriere 1960 am Landestheater von Coburg, an dem sie als Titelheldin in »Rusalka« von Dvorák debütierte und bis 1962 im Engagement blieb. Über das Stadttheater von Basel und das Opernhaus von Nürnberg kam sie 1965 an die Oper von Köln. Sie sang als erste jugendlich-dramatische Sopranistin an diesem Haus u.a. die Senta im »Fliegenden Holländer«, die Aida, die Leonore im »Fidelio«, die Butterfly, die Leonore im »Troubadour« und den Octavian im »Rosenkavalier«. Gastspiele an den Staatsopern von Hamburg und München, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, am Staatstheater Hannover, an der Mailänder Scala, an der Niederländischen Oper Amsterdam, in Kopenhagen, Venedig und Marseille. Sie trat bei den Salzburger Festspielen 1967 als Venus in Mozarts »Ascanio in Alba« auf. Bei den Festspielen von Bayreuth wirkte sie 1965 als Blumenmädchen im »Parsifal« mit. Am Teatro Colón Buenos Aires gastierte sie als Jenufa in der gleichnamigen Oper von Janácek. 1970 sang sie an der New Yorker Metropolitan Oper die Freia im »Rheingold«. 1973 erkrankte sie schwer, betrat aber wieder in Köln die Bühne und sang dort als letzte Partie im Juni 1973 die Leonore im »Troubadour«. Im Herbst des gleichen Jahres starb sie. Verheiratet mit dem Jazzmusiker Emil Mangelsdorff.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1965 | Parsifal | Klingsors Zaubermädchen |