Aufführungsdatenbank

Sir Peter Hall

Hall wurde in Bury St. Edmunds, England geboren und ging in Cambridge zur Schule. Er lernte während seines Armeedienstes Russisch. Während seines Studiums an der Universität Cambridge, an der er 1953 sein Examen machte, spielte und führte er Regie in mehreren Stücken. 1953 inszenierte er auch sein erstes Schauspiel an einer professionellen Bühne, dem Theatre Royal in Windsor. Von 1954 bis 1955 war er am Oxford Playhouse und am Arts Theatre Club in London engagiert. Im August 1955 inszenierte er am Arts die englischsprachige Premiere von »Warten auf Godot« von Samuel Beckett. Von 1956 bis 1959 leite er das Theater. In den Spielzeiten von 1956 bis 1960 war er auch am Royal Shakespeare Theatre in Stratford-upon-Avon. Seine Produktionen hier waren unter anderem »Cymbeline« mit Peggy Ashcroft, »Coriolanus« mit Laurence Olivier und »Ein Sommernachtstraum« mit Charles Laughton. Hall ist am besten bekannt durch seine Arbeit mit der Royal Shakespeare Company, die er 1960 im Alter von 29 Jahren gründete. Er war ihr künstlerischer Leiter bis 1968. Danach war er von 1973 bis 1988 Intendant des Royal National Theatre. In dieser Zeit zog er mit dem Ensemble in die neu erbauten Theater an der South Bank um. Außerdem war er Mitglied des Arts Council of Great Britain. Von beiden Positionen trat er aus Protest gegen die Kürzung der öffentlichen Förderung zurück. Nachdem er das National Theatre verlassen hatte, gründete er seine eigene Kompagnie, die Peter Hall Company, mit der er eine Serie von Stücken im Old Vic inszenierte. Hall hat an vielen der führenden Opernhäuser inszeniert, darunter am Royal Opera House London, der Metropolitan Opera in New York City, in Bayreuth eine Produktion von Wagners »Ring des Nibelungen«, an der Houston Grand Opera und in Genf. Sein letztes Projekt ist »The Rose of Kingston« in Kingston upon Thames, welches im Januar 2008 mit Tschechovs »Onkel Wanja«, einer Produktion die Hall selbst inszenierte, eröffnet wurde. Hall trat jedoch direkt im Anschluss zugunsten von Stephen Unwin als künstlerischem Leiter zurück. Das Rose Theatre bezieht seine Inspiration von dem gleichnamigen Theater aus Shakespeares Zeiten, das ebenso wie das Globe Theatre zu den wichtigsten seiner Zeit gehörte. 1963 wurde er zum Commander of the British Empire (CBE) ernannt; 1977 wurde er mit dem Titel »Sir« geadelt für seine Verdienste um das Theater. 1999 erhielt er den Laurence Olivier Theatre Award. Er wurde 2000 zum Kanzler der Kingston University ernannt. Zum erstenmal in Bayreuth: 1983.

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
1986 Siegfried Regie
1986 Götterdämmerung Regie
1986 Die Walküre Regie
1986 Das Rheingold Regie
1985 Siegfried Regie
1985 Götterdämmerung Regie
1985 Die Walküre Regie
1985 Das Rheingold Regie
1984 Siegfried Regie
1984 Götterdämmerung Regie
1984 Die Walküre Regie
1984 Das Rheingold Regie
1983 Siegfried Regie
1983 Götterdämmerung Regie
1983 Die Walküre Regie
1983 Das Rheingold Regie

* 22.11.1930 in Bury St. Edmunds, England

† 11.09.2017 in London