Vera Soukupova
Ausbildung an der Musikhochschule von Prag sowie bei L. Kaderabek und A. Mustanová-Linková. 1954 gewann sie einen Gesangwettbewerb in Prag, seit 1955 trat sie als Konzertsängerin auf. 1956 legte sie ihr Staatsexamen als Musiklehrerin ab; 1958 bzw. 1963 gewann sie die Gesangwettbewerbe von Toulouse und Rio de Janeiro. 1957 begann sie ihre Bühnenkarriere am Theater von Plzen (Pilsen). 1960 wurde sie an das Nationaltheater von Prag berufen, dem sie bis 1963 und wieder seit 1980 als Mitglied angehörte. Seitdem kam es zu einer glanzvollen internationalen Karriere der Künstlerin. 1961 Gastspielreise durch Rußland, im gleichen Jahr gastierte sie an der Oper von Bordeaux als Dalila in »Samson et Dalila« von Saint- Saëns. Konzerttourneen in Frankreich und in der Schweiz, Gastspiele in Wien; 1963 nahm sie an der Tournee des Tschechischen Nationaltheaters durch Westdeutschland teil. 1966 wirkte sie bei den Bayreuther Festspielen als Erda und als 1. Norn im Nibelungenring mit. Sie trat auch an den Staatsopern von Berlin und Hamburg (1969-71) als ständiger Gast auf. Bei den Festspielen von Salzburg hörte man sie 1969 (Glagolitische Messe von Janácek) und 1971 in Konzertveranstaltungen. 1983 sang sie bei der Wiedereröffnung der Prager Nationaloper die Radmila in einer Festvorstellung von Smetanas »Libussa«. 1985 erhielt sie den Titel einer Nationalkünstlerin der CSSR.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1966 | Siegfried | Erda |
1966 | Götterdämmerung | 1. Norn |
1966 | Das Rheingold | Erda |