Walter Geisler
Er wurde zuerst bei Richard Tömler zum Bariton ausgebildet, dann durch Paul Lohmann zum Tenor umgeschult. Er begann seine Karriere 1938-39 am Stadttheater von Greifswald, wurde dann aber zum Kriegsdienst eingezogen. 1940-43 sang er am Theater von Brüx (Most, CSR), 1943-44 am Theater von Reichenberg (Liberec). Nach Kriegsende nahm er seine Bühnentätigkeit 1947 am Stadttheater von Göttingen wieder auf, war 1948-49 am Staatstheater Wiesbaden, 1949-57 an der Staatsoper Hamburg engagiert, gleichzeitig 1949-55 auch der Komischen Oper Berlin verbunden, an der u.a. als Max im »Freischütz« auftrat. Er schloß dann Gastverträge ab, u.a. mit der Städtischen Oper Berlin (1956-61), dem Staatstheater Hannover (1956-59) und dem Nationaltheater Mannheim (1959-65). 1957 sang er bei den Festspielen von Bayreuth den Walther von Stolzing in den »Meistersingern«, 1960 in Amsterdam den Florestan im »Fidelio«. Er gab Gastspiele an der Staatsoper Berlin (1954-55), an der Covent Garden Oper London (1957), am Theater von Graz (1963), an der Oper von Lüttich (1969 als Tristan), bei den Festspielen von Wiesbaden (1962 als Bacchus in »Ariadne auf Naxos«), in Turin, in Frankreich und Spanien. Weitere Bühnenpartien: Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, Erik, Siegmund, Walther von Stolzing, Kaiser in der »Frau ohne Schatten«, Othello von Verdi, des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«, Rodolfo in »La Bohème«, José in »Carmen«.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1957 | Die Meistersinger von Nürnberg | Walther von Stolzing |
1957 | Tristan und Isolde | Junger Seemann |
1957 | Parsifal | 1. Gralsritter |