Wilma Lipp
Ausbildung durch die Pädagogen Friedel Sindel und Paola Novikova in Wien; abschließende Studien bei Toti dal Monte in Mailand. Debüt 1943 in Wien. 1945 wurde sie an die Wiener Staatsoper engagiert, deren Mitglied sie dann für Jahrzehnte blieb. Man bewunderte die technische Perfektion und die mühelose Beweglichkeit ihrer virutosen Koloraturstimme in einem Repertoire, dessen Höhepunkte Mozart-Partien bildeten. Gastspiele an den großen italienischen Opernhäusern und an der Covent Garden Oper London (1950 und 1951), am Théâtre de la Monnaie Brüssel, an den Staatsopern von Hamburg und München, an der Städtischen Oper (später Deutsches Opernhaus) Berlin. 1951 wirkte sie bei den Festspielen von Bayreuth als Waldvogel im »Siegfried« mit. Bei den Salzburger Festspielen erregte sie namentlich als Mozart-Interpretin Bewunderung; außerdem trat sie als Solistin in Konzerten auf. 1950 gastierte sie sehr erfolgreich an der Mailänder Scala. 1956 stand sie im Mittelpunkt der Kopenhagener Mozart- Woche. Konzerttourneen trugen ihr in Nord- wie in Südamerika große Erfolge ein. 1957 hörte man sie auch bei den Festspielen von Glyndebourne als Konstanze. Seit etwa 1958 begann sie damit, in ihr Koloratur-Repertoire lyrische Sopranpartien einzugliedern. Nicht zuletzt erfolgreiche Konzert-, Oratorien- und Liedersängerin.
Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999
Mitwirken in Bayreuth
Jahr | Werk | Funktion/Rolle |
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1951 | Siegfried | Waldvogel |